Klinikum Neues Zentrum für Brustkorb- und Lungenerkrankungen">

Artikel: Heilungschancen bei Krebs besser nutzen

4. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Klinikum Neues Zentrum für Brustkorb- und Lungenerkrankungen

Memmingen | fe | Patienten mit Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbs (Thorax) sollen am Memminger Klinikum optimal behandeln werden. Daher haben sich spezialisierte Ärzte zusammengeschlossen und ein Thorax- und Lungenzentrum gebildet, das Patienten in der Region moderne und allumfassende Therapiemöglichkeiten bieten soll.

Wichtig ist dies laut Chefarzt Professor Dr. Jost Adolf, weil Lungenkrebs nach wie vor die weltweit häufigste Krebserkrankung sei. In Deutschland stehe der Lungenkrebs an zweiter Stelle der Todesursachen mit bösartigen Tumoren. "Hauptursache für Lungenkrebs ist das Zigarettenrauchen", so der Chirurg weiter. Ein häufig auftretendes Problem sei, dass die Diagnose erst bei fortgeschrittenen Tumoren gestellt werden könne. Doch heutzutage ist laut Adolf auch dann noch eine Heilung möglich, und zwar durch die Kombination von Operation, Chemo- und Strahlentherapie.

Um möglichst schnell den richtigen Behandlungsweg zu finden, gibt es im neuen Thorax- und Lungenzentrum eine sogenannte Tumorkonferenz. An dieser wöchentlich stattfindenden Runde nehmen verschiedene Spezialisten teil. Sie kommen beispielsweise aus den Bereichen Pneumologie (Lungenheilkunde), Onkologie (Krebswissenschaft) und Anästhesiologie (Betäubung). Dabei diskutieren die Ärzte über jeden betroffenen Patienten. "Es ist wichtig, dass man an einem Tisch sitzt, sich austauscht und für den Patienten das Beste rausholt", fasst Adolf zusammen. Und: "Es ist auch eine Art gegenseitige Kontrolle."

Versorgung optimieren

Durch das Zentrum sollen die verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung nach den Worten des Chefarztes optimal genutzt werden. Zudem gibt es seiner Aussage nach mehr Absprachen zwischen den verschiedenen Spezialisten, auch außerhalb der Konferenzen. Denn es sei erforderlich, dass die beteiligten Einrichtungen und Ärzteteams zusammenarbeiteten. So könne für jeden Patienten zügig ein individueller Diagnose- und Behandlungspfad erstellt werden.

"Dadurch wird die wohnortnahe Versorgung weiter optimiert", sagt Adolf.