Für Raumproblem gibt es nun eine Lösung Kempten (bec). Die Mittagsbetreuung an der Haubenschloßschule braucht mehr Platz. Darüber waren sich die Stadt als Schulaufwandsträger und Rektor Michael Kirschstein einig. Uneins jedoch war man darüber, wie das Raumproblem gelöst werden kann. Der Schulleiter wünschte sich einen Anbau, die Stadt einen kostengünstigeren Wanddurchbruch (wir berichteten). Jetzt fand eine Annäherung zwischen Schule und Stadt statt: In einem Gespräch wurde eine dritte Variante erarbeitet, die für alle akzeptabel sein soll. Der Schul- und Kulturausschuss wird darüber im März beraten.
Schon seit mehreren Jahren wird an der Haubenschloßschule Mittagsbetreuung angeboten. Seit diesem Schuljahr gibt es ein Problem. Bis zu 80 Kinder müssen jetzt mittags versorgt werden - und das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Doch dafür ist die Grundschule nicht ausgelegt. So müssen sich die Schüler in der Aula ihr Essen holen und dann zum Aufenthaltsraum durch das ganze Gebäude gehen. Eine umständliche und auf Dauer nicht haltbare Situation, finden Schulleitung, Lehrer und Eltern.
Anbau vorgeschlagen
Als Lösung schlug Rektor Kirschstein einen Anbau vor, um das Platzproblem in den Griff zu bekommen. Geschätzte Kosten: rund 576 000 Euro. Dagegen entschied sich im Dezember der Schul- und Kulturausschuss für eine günstigere und schnellere Lösung: Im jetzigen Musikraum sollte die Wand durchbrochen und so Platz für einen Küchen- und Essensbereich geschaffen werden. Der Vorteil laut Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer: Bis Ostern wäre das Problem beseitigt gewesen.
Doch da wollte der Rektor nicht mitspielen. Immerhin, argumentierte Kirschstein, seien in dem Musikraum Instrumente im Wert von etwa 40 000 Euro untergebracht. Da könne man nicht einfach 80 Kinder betreuen. Und der Kopierraum sowie das Archiv der Schule seien dann ebenfalls weg.
'Sehr positives' Gespräch
In einem 'sehr positives Gespräch' einigten sich Schulreferent Benedikt Mayer und Schulleiter Michael Kirschstein jetzt auf eine Lösung, die aber noch vom Schul- und Kulturausschuss abgesegnet werden muss. Laut Mayer bewegt sich diese dritte Variante 'innerhalb des Gebäudes'. Mittlerweile, so der Schulreferent, könne man auch Fördermittel beantragen, die es zu Zeiten der ersten Planung noch nicht gab. Bis Ende der Sommerferien soll die besprochene Lösung realisiert werden. Wie die Lösung freilich konkret aussieht - dazu wollten sich weder Schulreferent noch Schulleiter auf Anfrage der AZ äußern. Mayer: 'Es gehört zum guten Ton, dass wir das vorher dem Schulausschuss vorstellen.' Der tagt am 14. März um 16 Uhr.