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Artikel: Hat das Hirnbeinbähnle schon ausgetuckert?

27. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Tourismus Der Betrieb war in diesem Jahr erfolgreich, doch für nächstes Jahr muss man nach Alternativen suchen

Missen-Wilhams/Weitnau | bil | Es tuckerte im Spätsommer auf dem Carl-Hirnbein-Weg zwischen Missen und Weitnau und war nicht nur aus Sicht des Gemeinderats eine echte Bereicherung für die beiden Gemeinden. Vier Wochen lang war das Hirnbeinbähnle unterwegs. Und wie Missens Bürgermeister Hans-Ulrich von Laer dem Gemeinderat darlegte, war das Bähnle auch kein wirkliches Draufzahlgeschäft. Doch ob das Hirnbeinbähnle auch im nächsten Jahr von Missen nach Weitnau tuckern wird, steht in den Sternen.

Die beiden Gemeinden hatten das Fahrzeug in diesem Sommer laut von Laer recht kurzfristig, aber auch recht günstig von einer Oberstdorfer Firma mieten können. Diese Firma möchte das Bähnle für 50000 Euro verkaufen. Doch das - so sind sich Gemeinderat und Rathauschef einig - kann und will die Kommune für das gebrauchte Vehikel nicht ausgeben. Wie soll es also weitergehen? Weitnau steht dem Bähnle laut von Laer grundsätzlich positiv gegenüber, "aber auch dort ist man sich im Klaren, dass es nicht so einfach ist".

Wie wäre es, wenn man in Eigenleistung eine ähnliche Bahn selbst bauen würde, wie Siegfried Lerpscher vorschlug? - Das sei wegen der zu befürchteten Schwierigkeiten bei TÜV und Personenbeförderungs-Genehmigung keine wirkliche Alternative, meinte der Bürgermeister.

Würden Missen-Wilhams und Weitnau beim Kauf eines neuen Bähnles mit einer finanziellen Förderung rechnen können? Auch das blieb offen. Fest steht für den Großteil des Gemeinderats nur, dass das Hirnbeinbähnle von der Bevölkerung und den Touristen gut angenommen wurde. Oder widerspricht es doch dem Naturerlebnis auf dem Waldweg, wie Dr. Maximilian Mayer bemerkte? Antworten darauf will der Gemeinderat bei seiner Klausur am 22. November finden.