Frankenhofenl hkö lTrotz oder vielleicht gerade wegen des Dauerregens und der herbstlichen Temperaturen waren die zahlreichen Besucher beim Frankenhofener Dorffest an Mariä Himmelfahrt in bester Feierlaune. Grund dafür war unter anderem der Tag der offenen Tür in der aus dem Jahre 1916 stammenden "Alten Schule", die Jugendliche aus Frankenhofen und Umgebung in 15-monatigem ehrenamtlichem Engagement zu einem Vorzeige-Jugendtreff herausgeputzt haben(wir berichteten).
Viele ehemalige Schülerinnen und Schüler erinnerten sich beim Betreten des restaurierten Gebäudes lebhaft an die gute alte (Schul-)zeit in Frankenhofen. Bei den angeregt geführten Unterhaltungen standen aber auch heutzutage nicht mehr für möglich gehaltene, aber noch in den 1960er Jahren praktizierte, erzieherische Maßnahmen im Mittelpunkt. So mancher Besucher erinnerte sich noch lebhaft an den in Frankenhofen als "Holzkameraden bekannten Haselnuss-Stecken", der bei einigen Schülern zum Teil massive blaue Flecken hinterlassen hatte, oder an das sogenannte "Zannahärla-Ziecha", das bei Unaufmerksamkeiten oder falschen Antworten der Schüler damals als probates Mittel der Pädagogen galt.
Robert Hauser, Sprecher der Dorfjugend, ließ bei seiner Begrüßung die aufwendigen Arbeiten der vergangenen eineinhalb Jahre Revue passieren und erhielt dafür stellvertretend für seine Mitstreiter lang anhaltenden Applaus.
Bürgermeister Manfred Hauser wies als Hausherr des Gebäudes darauf hin, dass die Gemeinde zwar die Materialkosten in Höhe von rund 30000 Euro übernommen, aber durch den unentgeltlichen Einsatz und die Ausdauer der Jugendlichen ein Vielfaches dieser Summe an Arbeitsleistung eingespart habe. Er bedankte sich zum Abschluss für den "tollsten Jugendtreff in weitem Umkreis" und hob noch einmal den Vorbildcharakter dieses "Schmuckstückes in Frankenhofen" hervor.
Dritter Bürgermeister Karl-Heinz Stumbaum interpretierte den Dauerregen am Tag der Eröffnung als "Freudentränen des Himmels für dieses gelungene Werk".

Besorgniserregende Zunahme
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Die gut gelaunten Gäste unterhielten die Musikkapelle Frankenhofen und die Jugendkapelle Gennach-Hühnerbach. Höhepunkt am Abend war neben der "Grünen Bar" das leidenschaftlich geführte Maßkrugstemmen, das nach zähem Ringen mit Stefan Heinle und Renate Angerer-Schafroth seine würdigen Sieger fand.