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Hans Espermüller überraschend gestorben

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Hans Espermüller überraschend gestorben

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    Kaufbeuren(mab). - Einen Tag nach seinem 73. Geburtstag ist der langjährige Kaufbeurer Zweite Bürgermeister Hans Espermüller plötzlich und unerwartet gestorben. Der CSU-Politiker war von 1966 bis 1996 im Amt und galt als ein politisches Urgestein der Stadt Kaufbeuren. Oberbürgermeister Andreas Knie, Altoberbürgermeister Rudolf Krause und CSU-Fraktionssprecher Werner Seibt zeigten sich tief betroffen und nannten Hans Espermüller 'einen Mann, der für seine Vaterstadt gelebt hat'. Hans Espermüller kam am 27. September 1931 zur Welt, sein Elternhaus war die Kaufbeurer Espermühle, mit der die Familie seit dem Jahr 1439 verbunden ist. Er machte 1951 Abitur, dann folgten eine Lehrzeit als Müller, der Besuch der Müllereifachschule und ein Volontariat bei Flensburg. Nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre übernahm er den elterlichen Betrieb. Angesichts des großen Mühlensterbens wurde die Mühle 1970 stillgelegt. Schon seit 1961 war Espermüller als Stadtrat aktiv, 1966 wurde er Zweiter Bürgermeister. 1970 unterlag er bei den Oberbürgermeisterwahlen nur knapp gegen seinen Mitbewerber Rudolf Krause. Ab 1980 war Espermüller sogar hauptamtlich als Zweiter Bürgermeister tätig und fungierte auch als Referatsleiter für die Bereiche Bau, Kämmereiwesen und Liegenschaften. 1996 ging er in Pension. Von 1966 bis 1996 war er zudem Vorsitzender der Kaufbeurer CSU und wurde danach zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

    Unter anderem erhielt Espermüller das Bundesverdienstkreuz am Bande (1987) und den Ehrenring der Stadt Kaufbeuren (1996). Bei den Urlauben auf dem Bauernhof seines Sohnes bei Flensburg verwirklichte er zudem seine große Liebe zur Landwirtschaft. Dort starb Espermüller auch. Oberbürgermeister Andreas Knie nannte den Verstorbenen einen absolut geradlinigen Mann, der immer mehr tat, als man das erwarten konnte. 'Er hat gesagt: ,Ich gehe jeden Tag gern ins Rathaus.' Und das hat er auch gelebt.' Erschüttert nahm Alt-OB Krause die Nachricht entgegen: 'Dabei habe ich ihm am Montag noch eine Glückwunschkarte in den Briefkasten geworfen.' Es sei eine Freude gewesen, mit Espermüller zu arbeiten. 'Er hat seine Vaterstadt geliebt.' Auch CSU-Fraktionsvorsitzender Seibt hat jahrelang mit Espermüller gearbeitet. 'Sein Tod ist ein großer Verlust. Die Stadt Kaufbeuren, das war ihm das Wichtigste im Leben.' Der Trauergottesdienst findet am Montag, 4. Oktober, um 9.30 Uhr in der Kaufbeurer Martinskirche statt. Die Beerdigung ist anschließend auf dem Alten Friedhof.

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