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Händler, Vieh und Neues über Carl Hirnbein

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Händler, Vieh und Neues über Carl Hirnbein

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    Weitnau (scs). Bis aus Kempten, Kaufbeuren und Memmingen kamen die Besucher zum Herbstmarkt nach Weitnau. Dort warteten nicht nur Fieranten und ein Viehmarkt, sondern auch eine Sonderausstellung über den Käsepionier Carl Hirnbein auf die Besucher. Ob Wollsocken oder Tischdecken, gebrannte Mandeln oder das als Allheilmittel gepriesene Hexen-Öl: An den Marktständen war Vielfalt angesagt. Allgäuer Braunvieh und einige Gescheckte aus der Schweiz hatte Armin Meinelt unter seinen Fittichen. Ich bin sehr zufrieden, betonte der Weitnauer Viehhändler um Schlag 12 Uhr. Ich habe fast alle verkauft.

    Seit 20 Jahren organisiert der 43-Jährige den Viehmarkt in Weitnau. Die Käufer kommen nach seiner Erfahrung aus dem ganzen Allgäu angereist, um eine gute Kuh zu ergattern. Passend zum Carl-Hirnbein-Wanderweg präsentierte Weitnau am Wochenende zudem eine Sonderausstellung über den Käsepionier gestaltet von Anton Mohr und Josef Bettendorf, Leiter des Hirnbeinmuseums in Missen. In mühevoller Vorarbeit hatten beide seltene Exponate, Bilder und Originalbriefe des 1807 geborenen Misseners zusammengetragen. Bei einem Rundgang erfuhren die Besucher auch manch Unbekanntes über Hirnbein etwa, dass seine Schulnoten zu wünschen übrig ließen, wie Originalzeugnisse aus dem Besitz seines Nachfahren Dr. Horst Kollmann dokumentieren. Oder dass der in Weitnau gestorbene Pionier im 19. Jahrhundert eine Molkekur als Behandlungsmethode entdeckt hatte, wie zwei Besucherinnen staunend feststellen, ehe sie sich am Stand der Hirnbein-Weg-Partnerbetriebe mit Spezialitäten eindecken.

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