Nun soll sich der Bayerische Oberste Rechnungshof mit der Zukunft des Joseph-Bernhart-Gymnasiums in Türkheim befassen - vielmehr mit dem anvisierten Neubau eines Gymnasiums in Buchloe. Türkheims Bürgermeister Silverius Bihler hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Der Freistaat Bayern, der Landkreis Unterallgäu und der Markt Türkheim hätten in den vergangenen 35 Jahren rund 12,6 Millionen Euro in das Türkheimer Gymnasium investiert. Bihler: "Das sind Steuergelder, die von den Menschen in unserem Land erwirtschaftet wurden." Es wäre für ihn nicht nachvollziehbar, wenn der Freistaat nun in unmittelbarer Nachbarschaft ein weiteres Gymnasium fördern und bauen würde. Mit einem weiteren Schreiben bittet Bihler den Obersten Rechnungshof erneut, "die Verschwendung von Steuermitteln durch einen Gymnasiumsneubau in Buchloe zu verhindern". Bei einem Neubau in Buchloe würden in Türkheim von den 876 Schülern noch 400 übrig bleiben.
Er appelliert deshalb: "in größter Sorge um den Fortbestand unserer Schule, nicht nur darauf zu achten, sondern auch darauf einzuwirken, dass der Freistaat Bayern durch eine politische Entscheidung hier keine Steuermittel zur Errichtung eines neuen Gymnasiums in Buchloe verschwendet." Und gegenüber der Buchloer Zeitung ergänzte Bihler: Eine Entscheidung zugunsten Buchloes wäre unverständlich und nicht volkswirtschaftlich.