Die Chancen für eine Fortführung des Woolworth-Standortes in Kaufbeuren stehen gut. Das Haus zählt zu den größeren und profitableren Filialen der insolventen Kaufhauskette. Seit 42 Jahren hat das Geschäft mit rund 30 Beschäftigten seinen Sitz in der Altstadt. Sicher ist, dass das Kaufhaus in der Schmiedgasse bis Ende des Jahres geöffnet hat. Schon jetzt laufen bei Woolworth die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft an, in das der Konzern große Hoffnungen legt.
Ob das Kaufbeurer Kaufhaus in seiner jetzigen Form und unter diesem Namen über das Jahresende hinaus Bestand hat, entscheidet in Kürze der Insolvenzverwalter des Unternehmens Woolworth Deutschland, Ottmar Hermann. Mindestens 150 der 310 Standorte sollen fortgeführt werden, sagte sein Sprecher Pietro Nuvoloni gestern. Der Gläubigerausschuss habe dem Konzept Hermanns am Donnerstag zugestimmt. Allerdings müsse nun jede einzelne Filiale überprüft werden, ob sie darunter fällt. Für diese Filialen, die in einer Auffanggesellschaft mit Sitz in Frankfurt betrieben werden sollen, wolle der Insolvenzverwalter eine Einigung mit den Vermietern suchen. Eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten befinde sich in Gründung. Für Filialen, die nicht länger unter dem Namen Woolworth fortgeführt werden können, gebe es zahlreiche Interessenten, so Nuvoloni.