Buchloe (ml). - Die Schüler der Buchloer Grundschule zeigten kürzlich, wie sie sich für ärmere Länder engagieren: Bei einem Projekttag, der Teil der Eröffnung der Misereor-Fastenaktion der Diözese ist, präsentierten die Kinder nicht nur mit dem Singspiel 'Schoko-Alarm' die Vorteile des fairen Handels für arme Bauern in Entwicklungsländern. Bei einer Müllsammelaktion der vierten Klassen trugen die Mädchen und Jungen in eineinhalb Stunden so viel Abfall zusammen, dass sie damit einen kleinen Berg auf dem Schulhof errichten konnten. Unter dem Motto 'Alles Müll, oder?' suchten die 28 Schüler der Klasse 4e teilweise schon ab 8 Uhr morgens nach Hinterlassenschaften von Umweltsündern. 'Wir haben uns Gedanken gemacht zum Thema ,Eine Welt' und uns die Frage gestellt, was wir eigentlich mit unserer Welt anstellen, wenn wir den Müll überall hinwerfen', erklärt Klassenlehrer Gunter Appelt. Das Ergebnis des 'Ausflugs' sollte die Schüler auch ein wenig schockieren und ihnen vor Augen führen, 'was da alles zusammenkommt'. Und die Kinder seien schon beeindruckt von der Menge der weggeworfenen Dinge gewesen, unter ihnen viele Wertstoffe, so Appelt.
Diese wurden von den kleinen Umweltschützern fein säuberlich sortiert und der Wiederverwertung zugeführt. Unter der Leitung von Konrektor Rudolf Holzmann erarbeiteten hauptsächlich Schüler der dritten und vierten Klassen verschiedene Projekte zum Misereor-Thema 'Wem gehört die Welt?', die sich mit Entwicklungsländern beschäftigten. So wurden auf großen Schautafeln Informationen über das Leben in Guatemala und die Probleme der Menschen in diesem wirtschaftlich benachteiligten Land präsentiert. Ein Höhepunkt für die Kinder und die zahlreich erschienenen Eltern war das Singspiel 'Schoko-Alarm', in dem die Schüler den Weg der Zutaten für die Schokoladeneier des Osterhasen von Mexiko, Bolivien und den Philippinen bis nach Deutschland verfolgten. So brachten die Kinder außerdem musikalisch einen Appell für den fairen Handel mit Lebensmitteln aus Entwicklungsländern vor. Mit viel Begeisterung waren hier alle Teilnehmer bei der Sache. Das galt auch für die Schüler der dritten Klassen, die Informationen über das afrikanische Land Simbabwe vortrugen oder in verteilten Sprecherrollen im Stück 'Die Brücke von Bamba' über die Armut der Menschen in Südamerika berichteten. Sowohl bei Kindern als auch bei den Erwachsenen stieß der Projekttag der Grundschule auf reges Interesse - die Schüler wollen sich auch weiterhin mit der Thematik beschäftigen und ihre Erfahrungen austauschen, betonte Rektorin Gabriele Schlund.