Von Peter Mittermeier |LindenbergSchlittschuhläufer können sich auf eine weitere Kunsteissaison in Lindenberg freuen. Die Gesellschafter der WKF (Westallgäuer Kunsteis- und Freizeit GmbH&Co.KG) haben einstimmig beschlossen, die Anlage dem Kunsteisförderverein bis zum 31. März zu überlassen. "Der Verein kann mit der Eisbereitung beginnen", sagt Lindenbergs Hauptamtsleiter Roland Kappel.
Hinter den Kulissen ist in den vergangenen Wochen und Monaten heftig um eine Zukunft für das Kunsteis gerungen worden. "Die Telefone liefen teilweise heiß", sagt Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner. Bei einer Gesellschafterversammlung am Donnerstagabend ist der Weg für eine weitere Saison frei gemacht worden. Die Vertreter von Lindenberg, Weiler-Simmerberg, Scheidegg, Heimenkirch und Oberreute haben einen Nutzungsvertrag einstimmig für gut befunden. Demnach überlässt die WKF dem Förderverein die Anlage unentgeltlich bis zum 31. März.
Erleichtert zeigt sich der Vorsitzende des Kunsteis-Fördervereins. "Man sieht, wenn alle wollen, findet man eine Lösung", sagt Oliver Baldauf. Der Verein will in der kommenden Woche mit der Eisbereitung beginnen. Läuft alles nach Plan, können die Schlittschuhläufer um den 26. November herum aufs Eis. Für Samstag, 29. November ist eine Saison-Eröffnungsparty geplant.
Der Gesellschafterversammlung vorausgegangen waren verschiedene Beschlüsse der beteiligten Gemeinden. So wird die WKF aus rechtlichen Gründen nicht wie ursprünglich geplant im Winter liquidiert, sondern erst ab dem 1. April 2009. Alle Gemeinderäte haben dem zugestimmt. Gleiches gilt für die Überlassung der Kunsteisanlage an den Förderverein. Die Gemeinden werden sich zudem anteilig an dem Darlehen über rund 270000 Euro beteiligen, für das die Stadt Lindenberg gegenüber der Sparkasse bürgt.
"Verdienst der Bürgermeister"

Grundstein mit Zeitkapsel befüllt
Spatenstich für das Kombibad in Memmingen - Fertigstellung zur Freibadsaison 2026 geplant
"Es ist auch ein Verdienst der Bürgermeister. Sie haben sich um eine Lösung bemüht", sagt Baldauf. Offen geblieben ist nach den wochenlangen Diskussionen eine Frage im Zusammenhang mit der Auflösung der WKF. Die Gemeinden sollten sich nach einer entsprechenden Forderung des Stadtrates auch verpflichten, die Rückbaukosten der Anlage mitzutragen.
Der Oberreuter Gemeinderat hat das diese Woche wegen "offener rechtlicher Fragen" abgelehnt. Bürgermeister Gerhard Olexiuk hatte aber vorgeschlagen, den Eislaufbetrieb von der beschlossenen Auflösung der WKF zu entkoppeln und die rechtlichen Fragen im Winter zu klären. Dazu soll es eine Gesellschafterversammlung mit einem Fachanwalt geben, an dem alle Gemeinderäte teilnehmen können.
Zustimmen muss der Lösung noch der Stadtrat. Er hat dem Förderverein einen Zuschuss in Höhe von maximal 50000 Euro zugesagt. Geknüpft war das an die Bedingung, dass sich alle Gemeinden an den Rückbaukosten beteiligen. Über das Thema diskutieren werden die Räte bei ihrer Sitzung am Montag.