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Großschreinerei fällt Flammen zum Opfer

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Großschreinerei fällt Flammen zum Opfer

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    Von Michaela Behr|Obermaiselstein'Hauptsache, den Menschen ist nichts passiert. Material ist ersetzbar.' Rudolf Mükusch wirkt gefasst, während sein Blick über das Gelände der Obermaiselsteiner Großschreinerei streift. Vom Dach des Betriebskomplexes ist wenig übrig geblieben. Schwarz-verkohlte Balken statt roter Ziegel. In der Luft liegt schwerer Brandgeruch. Die Mükusch Innenausbau GmbH wurde in der Nacht auf Dienstag Opfer der Flammen. Die Ursache des Großbrandes ist bislang ungeklärt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens eine Million Euro. Verletzt wurde niemand. Das angrenzende Wohnhaus blieb relativ unbeschadet.

    Es war nach 21 Uhr, als Geschäftsführer Rudolf Mükusch Rauchschwaden aus dem Gebäude steigen sah. 'Ich bin direkt in den Keller zur Heizungsanlage gerannt', erzählt er. Mit der Heizungsanlage war alles in Ordnung. Doch als Mükusch das Gebäude verließ, loderten bereits Flammen über die ganze Länge aus dem Dach. Sofort alarmierte er die Familien in den angrenzenden Häusern.

    Kurz vor 22 Uhr trafen dann mit Obermaiselstein und Fischen die ersten Feuerwehren ein. 'Als wir ankamen, schlugen die Flammen sieben bis acht Meter in die Höhe', sagt Florian Schmid, Einsatzleiter und erster Kommandant der Feuerwehr Obermaiselstein. Auf etwa 1000 Quadratmeter schätzt er den Gebäudekomplex, in dem reichlich brennbare Materialien lagerten. Weitere Wehren wurden alarmiert, eine zweite Drehleiter aus Immenstadt angefordert. Die Sonthofer Drehleiter ist kaputt (wir berichteten), dadurch kam es laut Schmid zu einer 'unglücklichen zeitlichen Verzögerung'.

    Fast 200 Wehrleute mit mehr als 40 Autos aus insgesamt 13 Wehren waren es, die gute fünf Stunden gegen die Flammen kämpften. 'Um vier Uhr hatten wir das Feuer soweit im Griff', schildert Schmid. Probleme bereitete vor allem die Wasserversorgung, da die angrenzende Ach derzeit nur wenig Wasser führt (siehe weiterer Bericht). Vor Ort waren die letzten Feuerwehren bis gestern Nachmittag, bis auch die letzten Brandnester abgelöscht waren.

    Über die Brandursache ist bislang nichts bekannt. 'Die Ermittlungen laufen und dauern wohl noch an', so Polizei-Pressesprecher Ulrich Hieber. Ein Gutachter ist heute im Einsatz. Wegen Einsturzgefahr bleibt das Gebäude zunächst gesperrt.

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