Johanna Techt steht heute vor einem ganz wichtigen Rennen in ihrer Laufbahn: In Kanada startet die 17-Jährige vom TSV Niederstaufen bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft im Wettbewerb Juniorinnen (U 19). "Ein Platz auf dem Podest wäre ein Traum", sagt Johanna Techt. Bei der Europameisterschaft im Juli hatte sie die Bronzemedaille gewonnen.
Seit mehr als einer Woche ist Johanna Techt mit dem Team des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) in Kanada. Die Strapazen der 26-stündigen Anreise hat sie gut überstanden. Nach sieben Stunden Flug und 300 Kilometer in einem Bus war sie in ihrer Ferienwohnung angekommen. Fünf Minuten von der Strecke ist die Unterkunft entfernt. "Optimal", freut sich Johanna Techt.
Akklimatisieren und Training steht seit der Ankunft auf dem Programm. Von den Bedingungen ist die 17-Jährige, die als eine der Medaillenkandidatinnen im deutschen Team gehandelt wird, sehr angetan. "Ich bin ziemlich begeistert von der Landschaft, der Strecke und dem ganzen drumherum", sagt die 17-Jährige. Trotz eines Sturzes ganz am Anfang gefällt ihr die Strecke "äußerst gut".
"Technisch anspruchsvoll, aber auch kräftezehrend, ein rauf und runter", beschreibt sie die Bedingungen in Kanada.
In Übersee kann sie auf das vertraute Material setzen. Ihr Rad ist in einem Radkoffer über den großen Teich gegangen, mit ausgebauten Laufrädern und Lenker und abgeschraubtem Sattel.
"Das Beste geben"
Mit der Vizeeuropameisterin Helen Grobert ist Johanna Techt bei den Juniorinnen einzige Fahrerin aus Deutschland, die heute am Start sein wird. Um 14 Uhr geht es auf Strecke (20 Uhr Deutschland). Konkrete Ziele hat sie sich nicht gesteckt. "Ich will einfach mein Bestes geben können, ohne Defekte am Rad oder durch einen Sturz während des Rennens behindert zu werden", sagt sie.
Für die Zukunft schmiedet die 17-Jährige schon Pläne, unabhängig davon, wie das Rennen ausgehen wird. Sie will im kommenden Jahr auf die Fachoberschule nach Lindau gehen, dort das allgemeine Abitur ablegen und natürlich weiter Radfahren. (pem)