Vorwurf Aitrangs Bürgermeister steht in der Kritik">

Artikel: Große Verärgerung im Rat

18. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Vorwurf Aitrangs Bürgermeister steht in der Kritik

Aitrang | ram | Nachträglich schlug im sonst geruhsamen Dorf Aitrang die kürzliche Berichterstattung durch Bürgermeister Jürgen Schweikart aus einer nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung hohe Wellen. Dieser gab Informationen über den angedachten Hochwasserschutz an der Kirnach und die möglicherweise daraus resultierenden Folgen an die Presse weiter. In dem Bericht hieß es, dass unter anderem ein Gewerbegebiet entstehen soll. In der Sitzung waren Namen von Grundeigentümern genannt worden, die der Gemeindechef aber nicht weitergegeben hatte. Insider wussten jedoch Bescheid, um welche Flächen es geht - besonders die jetzt verärgerten Eigentümer.

Ratsmitglied Eduard Albrecht und weitere Räte warfen Bürgermeister Schweikart vor, dass er nicht befugt war, eine Presseinformation aus der nicht öffentlichen Sitzung abzugeben, da das Thema weiterhin geheim gewesen wäre. Außerdem sei es ausgemacht gewesen, dass zuvor nochmals eine Gemeinderatssitzung stattfinden sollte.

Zudem habe er, Albrecht, Anrufe verärgerter Grundeigentümer erhalten. Sie hätten geäußert, dass für sie "dieses Thema nunmehr abgeschlossen" sei. Auch in diesem Punkt sei im Rat beschlossen worden, zuerst mit den Eigentümern zu reden. "Diese fühlten sich zu Recht übergangen", meinte Albrecht.

Im Gemeinderat hieß es von mehreren Rednern, dass es sich der Bürgermeister anrechnen lassen müsse, wenn nun das Projekt Hochwasserschutz an der Kirnach samt seinen Entwicklungsmöglichkeiten für Aitrang scheitern sollte. Wörtlich: "Du hast ohne Not die Öffentlichkeit informiert, dein Alleingang ist enttäuschend." Bürgermeister Schweikart hielt dagegen die Gründe zur weiteren Geheimhaltung für "nicht mehr gegeben". Er habe dazu auch bereits Rückendeckung aus dem Landratsamt erhalten.