Füssen/Hopfen am See/Rieden (hs). - An die 150 Polizeibeamte, Feuerwehrleute und weitere Hilfskräfte haben gestern rund um den Hopfensee einen vermissten, hilflosen 74-Jährigen gesucht. Bis zum Anbruch der Dämmerung konnte der Mann nicht gefunden werden, die Suche wurde eingestellt. 'Wir haben alles Menschenmögliche versucht', so Füssens Polizei-Chef Manfred Richter. Bei dem Vermissten handelt es sich um einen Münchner, der laut Polizei zu Besuch bei Verwandten ist. Der Mann war am Donnerstag um 10.15 Uhr zu einem Spaziergang zum Hopfensee aufgebrochen. Er dürfte sich verlaufen haben. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Kempten mitteilte, muss davon ausgegangen werden, dass der 74-Jährige orientierungslos umherirrt. Nachdem bereits am Donnerstagnachmittag bis zum Abend erfolglos nach dem Vermissten gesucht worden war, wurde gestern eine große Suchaktion gestartet. Daran beteiligten sich Polizeibeamte aus Füssen, Polizeikräfte des Einsatzzuges aus Kempten mit Diensthundeführer, Angehörige der Feuerwehren Hopfen, Rieden und Füssen, ein Polizeihubschrauber, die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes, die Wasserwacht, die Bergwacht mit Hundeführern, die Johanniter-Rettungshundestaffel und das THW.
Nicht nur am Hopfensee, sondern auch in Eschach und in Richtung Rieden wurde nach dem 74-Jährigen Ausschau gehalten. 'Wir haben das Einsatzgebiet immer wieder ausgedehnt', beschreibt der stellvertretende Inspektionsleiter Günther Stadler die Vorgehensweise. Einige Bereiche seien mehrfach durchkämmt worden. 'Wir haben jeden Feldstadel, jeden Hochsitz abgeklappert - ohne Erfolg', so Stadler. Auch der Hopfensee selbst sei abgesucht worden, ohne dass man eine Spur des Vermissten gefunden habe. Die Suche werde nun eingestellt. Denn innerhalb des Radius, das der körperlich angeschlagene Mann zu Fuß zurücklegen konnte, sei alles abgesucht worden. 'Uns fällt nichts mehr ein, wo wir noch suchen könnten', sagte Stadler. Die vorwiegend einheimischen Einsatzkräfte hätten jede nur denkbare Stelle durchstöbert. Stadler dankt allen hoch motivierten Kräften für den stundenlangen Einsatz. Der Vermisste wird wie folgt beschrieben: zirka 1,70 Meter groß, im Oberkiefer nur ein Zahn. Er ist bekleidet mit schwarzen Stiefeln, olivfarbener Cordhose, marineblauer Daunenjacke und trägt eine Fellmütze. Da er körperlich schwach ist, hat er einen langsamen und schleichenden Gang.