Von Armin Schmid |Bad GrönenbachIm Mittelpunkt der Bürgerfragen bei der Bad Grönenbacher Bürgerversammlung stand der Ausbau der Kemptener Straße. "Die Anlieger wollen keine so großen Bäume", meinte Albert Endres und spielte damit auf die rund 22 Bäume an, die im neuen Planungskonzept enthalten sind.
Um die Befahrbarkeit für Lastwagen sicherzustellen, sollen die Bäume rund vier Meter Stammhöhe und mächtige Baumkronen erreichen. "Das wird zu einer großen Verschattung entlang des ganzen Straßenbereiches führen", merkte Endres an, der für seine Ausführungen kräftigen Beifall erhielt. Mindestens die Hälfte der Bäume aus der geplanten Neugestaltung herauszunehmen, sei ein probates Mittel, um einen Konsens zu erzielen. "Ich nehme die Kritik so an", erläuterte Bürgermeister Bernhard Kerler und verwies auf das planerische Gesamtkonzept. Die Bäume seien demnach ein wichtiges Mittel, um das neue und verkehrsberuhigende Verkehrskonzept auf der zentralen Ortsstraße umzusetzen.
Die Kemptener Straße soll künftig zu einer gleichberechtigten Verkehrsfläche für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger werden. Die versetzt angeordneten Bäume sollen dazu beitragen, dass Schritttempo gefahren und eingehalten wird. Die Wiederbelebung oder Verstärkung der Jugendarbeit in Bad Grönenbach mahnte Karl Heinz Angerer an. Er fragte nach, wie es mit dem Jugendhaus weitergeht. Bürgermeister Kerler erläuterte hierzu, dass vor rund zwei Jahren wegen eines neuen Treffpunktes für die Jugend ein neuer Anlauf vom Marktgemeinderat unternommen worden sei. Leider habe die damalige Leitung der Jugendarbeit die Tätigkeit nach einem halben Jahr wieder aufgegeben. Es sei eben schwierig, jemand zu finden, für den die Stelle mit lediglich 24 Wochenstunden auch finanziell interessant ist.
Auch mit dem Ringeisenhaus als Standort sei der Gemeinderat nicht hundertprozentig glücklich. Zwar sei aufgrund der Lage wenig Klage über Lärmbelästigung zu erwarten, jedoch bestehe dort die Gefahr, dass vor allem nach der offiziellen Öffnungszeit Vandalismus und Randale auftreten.
Um Abhilfe zu schaffen, wird im Marktrat darüber nachgedacht, einer neuen Jugendleitung mehr Wochenstunden zur Verfügung zu stellen. Zudem soll eine Anbindung an die Schule erfolgen, um junge Menschen gleich von Beginn an in die örtliche Jugendarbeit einbinden zu können. Die "unerträgliche Parksituation" an der neuen Klinik am Stiftsberg beklagte Harald Strohdach. Kerler berichtete, dass die Klinik die Anzahl der vorgeschriebenen Parkplätze hundertprozentig erfüllt habe.

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Der Bürgermeister kennt die Problematik und befürchtete, dass nach Fertigstellung des Hotels am Allgäuer Tor durch die Hotelgäste eine zusätzliche Verschärfung der Parksituation eintritt.