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Große Auswahl für die richtige Wahl

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Große Auswahl für die richtige Wahl

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    Marktoberdorf/Ostallgäu | vit | Stärkerals bei anderen Wahlen steht die Persönlichkeit der Kandidaten im Mittelpunkt der Kommunalwahlen. Mit Kumulieren, Panaschieren und zusätzlichen Namen hat der Wähler viele Möglichkeiten, seine Favoriten ins Rathaus zu bringen. Dabei geht es in den meisten Ostallgäuer Gemeinden vor allem um die Bürgermeister. Doch auch 616 Gemeinderäte und 60 Kreisräte gilt es, neu zu bestimmen.

    Hauptamtlich wird der Bürgermeisterposten von Gesetzes wegen nur bei mehr als 5000 Einwohnern mit einem Berufspolitiker besetzt. Bei den kleineren Gemeinden verfügen über hauptamtliche Bürgermeister: Biessenhofen (4038 Einwohner), Nesselwang (3501), Schwangau (3456), Mauerstetten (3014), Unterthingau (2722) Lechbruck (2548) und Ronsberg (1659). Kleinste Gemeinde mit einem Berufsbürgermeister ist künftig Lengenwang mit nur 1360 Einwohnern. Gestrichen hat der Gemeinderat hingegen den hauptamtlichen Posten in Seeg (2834 Einwohner).

    Keine Fünf-Prozent-Hürde

    Bei der Besetzung von Gemeinderäten und Kreistag gilt im Gegensatz zu höheren politischen Ebenen keine Fünf-Prozent-Hürde. Gewählt sind jene Kandidaten, die nach der Zahl der zu vergebenden Sitze die meisten Stimmen auf sich vereinigen können.

    Bürgermeisterwahl

    Bei der Bürgermeisterwahl hat jeder Stimmberechtigte eine Stimme. Die Vergabe kann aber sehr unterschiedlich erfolgen:

    l Gibt es - wie in Kraftisried - keinen nominierten Bewerber, können die Bürger jeden wählbaren Mitbürger auf den Stimmzettel schreiben. Der Wunschkandidat muss dabei eindeutig erkennbar sein. Erreicht niemand im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, treten die beiden Erstplatzierten in der Stichwahl gegeneinander an. Sich dem Wunsch der Mitbürger zu verweigern, geht nur aus sehr stichhaltigen Grünen.

    l Wurde nur ein Kandidat nominiert, so ist dieser nicht automatisch gewählt. Seine Ablehnung kann man damit bekunden, dass man einen anderen Namen auf den Stimmzettel schreibt (Extra-Feld). Ein leerer Stimmzettel oder ein durchgestrichener Name gilt nicht als Nein-Stimme, sondern als ungültiger Stimmzettel.

    l Bei zwei und mehr Bewerbern hat der Wähler nur unter diesen Namen die Auswahl. Er kann keine zusätzlichen Namen anfügen. Durch Streichen eines oder aller Namen wird der Stimmzettel ungültig.

    Landratswahl

    Zur Landratswahl im Ostallgäu gibt es drei Bewerber. Daher muss sich der Wähler - will er seine Stimme nicht verschenken - für einen Namen entscheiden.

    Gemeinderat und Kreistag

    Die Größe von Gemeinderat und Kreistag hängt von der Größe der Kommune ab. Im Ostallgäu gibt es in den Gemeinden 8 bis 24 Sitze, beim Kreistag 60. Die Zahl der Stimmen, die der Wähler vergeben darf, hängt davon ab und ist oben auf dem Stimmzettel vermerkt.

    l Liegt nur ein Wahlvorschlag vor, können die Bürger zusätzliche Namen auf dem Zettel vermerken. Die gewünschten Personen müssen aber eindeutig erkennbar sein.

    l Bei mehreren Wahlvorschlägen kann man entweder eine ganze Liste ankreuzen und auf diese Weise alle Stimmen einer Partei/Wählergruppierungen gleichmäßig zukommen lassen.

    Kumulieren und Panaschieren

    l Der Wähler kann bei der Gemeinderats- und Kreistagswahl aber auch vor dem Namen von Bewerbern verschiedener Listen jeweils ein Kreuz machen (Panaschieren). Die Höchstzahl der Stimmen darf aber nicht überschritten werden.

    l Man kann aber auch bis zu drei Stimmen an einen Kandidaten geben (Kumulieren oder Häufeln). Dann schreibt man vor den Namen die Zahlen 1, 2 oder 3. Auch hier können Bewerber verschiedener Listen ausgewählt werden. Bei der Summe muss man wieder auf die Höchstzahl der Stimmen achten. Wichtig dabei: Mehrfach aufgeführte Bewerber einer Liste können maximal drei Stimmen bekommen.

    Listenkreuz

    l Eine weitere Variante ist das zusätzliche Listenkreuz: Beispielsweise beim Kreistag ist es sehr langwierig, genau die 60 Stimmen zu verteilen. Dann kann man auch beispielsweise 40 durch Panaschieren und Kumulieren vergeben und zusätzlich bei seiner bevorzugten Partei/Gruppierung ein Listenkreuz machen. Die übrigen Stimmen fallen dann dieser Liste entsprechend der vorgegebenen Reihung zu.

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