Zahlreiche Verletzte, darunter eine 53-jährige Frau mit schwersten Verletzungen und nach erster Schätzung mindestens 750.000 Euro Schaden sind die Bilanz eines Großbrandes in Oberstdorf in der Nacht auf Samstag.
Thorsten Popp, Organisatorischer Einsatzleiter beim Roten Kreuz, spricht von insgesamt 16 versorgten Patienten, von denen drei stationär ins Krankenhaus mussten. Weiter wurden vorsorglich elf Menschen aus Nachbargebäuden evakuiert.
Die ersten Notrufe gingen gegen 1.13 Uhr bei der Integrierten Leitstelle und der Polizei ein. Als die ersten Rettungskräfte eintrafen, standen bereits drei Reihenhäuser an der Weberstraße im Vollbrand. Dramatische Szenen spielten sich zu diesem Zeitpunkt ab, wurden doch laut Oberstdorfs Feuerwehr-Kommandant Peter Vogler anfangs mehrere Bewohner vermisst.
Eine 53-Jährige fand die Feuerwehr erst etwas später im ersten Obergeschoss. Die Helfer bargen die Frau, die dann Notärzte und Rotes Kreuz versorgten. Danach brachten sie die Schwerstverletzte bis zum Eintreffen eines Intensivhubschraubers ins einige 100 Meter entfernt gelegene Krankenhaus. Der Hubschrauber flog die Patientin noch nachts in die Unfallklinik Murnau. Laut Polizei ist ihr Zustand äußerst kritisch.
Der Schaden an den drei Reihenhäusern ist beträchtlich. Laut Kommandant Vogler sind sie jeweils vom Erdgeschoss bis zum Dach ausgebrannt. Die Brandursache ist noch unbekannt; die Kripo ermittelt. Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Oberstdorf, Kronau, Langenwang, Tiefenbach, Obermaiselstein und Sonthofen. Dazu kamen 33 Rot-Kreuz'ler und fünf Notärzte. Kreisbrandinspektor Joachim Freudig lobte noch in der Brandnacht die gute Arbeit der Rettungskräfte.