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Größter Wunsch ist "ein Platz zum Abhängen"

Weiler-Simmerberg

Größter Wunsch ist "ein Platz zum Abhängen"

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    Kirchplatz, Kriegerkapelle, Bahnhofsgelände. Jugendliche in Weiler wüssten eigentlich schon, wo sie am liebsten ihre Freizeit verbringen und sich zwanglos zum "Chillen" (früher sagte man salopp "Quatschen") treffen wollen. Sie sind aber an den von ihnen aufgesuchten Plätzen nicht immer gern gesehen. Deswegen rief die Marktgemeinde Weiler-Simmerberg das 1. Open-Space-Jugendforum ins Leben, um einerseits die Bevölkerung für die Belange der Jugendlichen zu sensibilisieren, andererseits aber auch den Teenies klarzumachen, dass gewisse Regeln einzuhalten sind. Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph: "Wir wollen mit Euch in Kontakt kommen, rausfinden, wo Euch der Schuh drückt und Euch möglichst früh ins Gemeindeleben einbeziehen."

    Etwa 30 Jugendliche, hauptsächlich zwischen 13 und 16 Jahre alt, kamen in die Schulaula, um an vier als "offene Treffpunkte" bezeichneten Stationen ihre Meinungen, Wünsche, Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge zu äußern. Erwachsene Moderatoren standen dabei Rede und Antwort.

    Sylvia Sagstetter-Körner, freie Mitarbeiterin des Jugendamts, kümmerte sich um "interessengebundene Treffpunkte". Sie stellte fest, dass ein "Chiller-Platz zum Abhängen" für die Jugendlichen größte Priorität hat. Zudem stehen ein Skaterplatz, ein BMX-Parcours sowie eine Kinder-/Jugend-Theatergruppe auf der Wunschliste ganz oben.

    Um "offene Treffpunkte" ging es bei Georg Pogodda, dem Leiter des Jugendhofs Auenland. An seiner Station wurde verstärkt über den Treff und das Verhalten an der Kriegerkapelle diskutiert. Er brachte dabei die Übernahme einer Art "Patenschaft" seines Jugendhofs für diese Örtlichkeit ins Gespräch.

    "Fortlaufende Angebote" hieß das Thema an der Station von Walter Schmid vom Kreisjugendring. Bei ihm wurde der Wunsch nach einem Jugendhaus mit regelmäßigen Veranstaltungen, wie Discos für verschiedene Altersgruppen, konkretisiert. Zudem sollten seiner Meinung nach die örtlichen Vereine ihr Angebot stärker bewerben.

    Gertrud Dippon vom Jugendhof Auenland betreute die Thematik "einmalige Veranstaltungen". Hier fielen Stichpunkte wie Open-Air-Kino, Beachpartys im Freibad und eine Silvesterparty mit Feuerwerk.

    Eine Nachfolgeveranstaltung in regelmäßigen ein- oder zweijährigen Abständen ist laut Rudolph fest eingeplant: "Wir wollen das schon kontinuierlich machen. Den Jugendlichen einfach einen Raum zur Verfügung zu stellen und dann die Hände in den Schoß zu legen, das wäre zu kurz gesprungen."

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