Berkheim-Bonlanden (hu). Mit einem Dankgottesdienst hat Weihbischof Thomas Maria Renz das Festwochenende zum 150-jährigen Bestehen des Klosters Bonlanden eröffnet. Drei Tage lang feierten die Franziskanerinnen mit Gästen das Jubiläum mit Gottesdiensten, einem Konzert, mit Begegnungen, Gesang und Tanz. Unter den festlichen Klängen einer Bläsergruppe aus Roggenburg, der Heimat des Klostergründers Faustin Mennel, zog Weihbischof Thomas Maria Renz am Samstagvormittag mit seinen Konzelebranten in die Klosterkirche ein, wo er von der Generaloberin der Franziskanerinnen von Bonlanden begrüßt wurde. Als ein Geschenk und deshalb auch Grund zum Jubel bezeichnete Schwester Veronika Mang die 150 Jahre Ordensgeschichte, aber auch Anlass zum Dank dafür, dass Gott den Impuls gegeben und Menschen in Bewegung gebracht habe. Weihbischof Renz griff in seiner Festpredigt diesen Gedanken auf. Die aus dem Herzen kommende tätige Nächstenliebe werde im Kloster Bonlanden und seinen Einrichtungen in Deutschland und der weiten Welt seit 150 Jahren praktiziert. Als sichtbares Symbol dazu überreichte er Schwester Veronika ein aus einem Stein geschliffenes Herz mit der Bitte, es während des Gottesdienstes von Hand zu Hand gehen zu lassen.
Oberin aus Sießen gratuliert Den Reigen der Gratulanten beim anschließenden Empfang eröffnete Schwester Simone, Generaloberin des Franziskanerinnenklosters Sießen. Auf den anfänglich etwas schwierigen Weg zur Selbständigkeit eingehend, bescheinigte sie der Schwesternkongregation, dass letztlich etwas Großartiges entstanden sei, so dass man sich vertrauensvoll der Zukunft öffnen könne. Mit einem großen Laib Brot als Wegzehrung verband Schwester Agnes aus Heiligenbronn als Vertreterin der Ordensgemeinschaften in der Diözese Rottenburg ihre Wünsche für eine segensreiche Zukunft auf der 'guten Erde' Bonlandens. Landrat Peter Schneider hob in seinem Grußwort hervor, dass im Landkreis Biberach, einer wahrhaft geschichtsträchtigen Klosterlandschaft, Bonlanden das einzige noch bestehende Kloster sei, gleichzeitig auch die einzige 'Weltfirma im Export gelebter Nächstenliebe'. Namens der Gemeinde Berkheim dankte Bürgermeister Michael Sailer für das segensreiche Wirken des Klosters und überreichte einen Scheck zur Unterstützung der Missionsarbeit, ebenso auch Dekan Schmid, der dem Kloster als Leuchtturm im Dekanat Ochsenhausen, aber auch hinaus in die weite Welt, für die Zukunft weiterhin viel Strahlkraft wünschte. Einen Baum als Geschenk mit Symbolcharakter pflanzten abschließend auch die über 200 Mitarbeiter aus Bonlanden und den übrigen Einrichtungen. Ganz im Zeichen der weltweiten Missions- und Sozialarbeit stand der Sonntag. Mit einem Singspiel führte der Kinderchor Kirchdorf, unter Leitung von Brigitte Mack, die ärmlichen Verhältnisse, in denen Kinder dort leben müssen, eindrucksvoll vor Augen. Am Nachmittag konnten sie sich nach einem gemeinsamen Gottesdienst in verschiedenen Themengruppen eingehend über die Missionsarbeit der Bonlander Franziskanerinnen informieren.