Allgäu | fro | Es ist, als hätte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in Kanada die Weltmeisterschaft gewonnen: Erstmals holte ein deutsches Team im Westernreiten bei den Weltjugendspielen für Painthorse einen Titel. Die fünf Team-Mitglieder, die in Fort Worth (Texas) starteten, sind alle Allgäuer.
Die USA ist das Mutterland aller Westernreiter. "Das Niveau dort ist wesentlich höher und die Pferde auch besser ausgebildet", so Bianca Rädler aus Immenstadt (18). Sie und ihre vier Mitstreiter haben im Westernreitsport schon viele nationale und internationale Titel gesammelt. Doch die eineinhalb Wochen in Texas waren für sie die Erfüllung eines Traums. "So eine Gelegenheit bekommt man wohl nur einmal", sagt Tobias Ferling aus Eggenthal (19), der für seine Nachnominierung Stress pur in Kauf nahm. Er trat am Tag seiner Rückkehr zur Gesellenprüfung an - und bestand sie auch.
Beeindruckend, bis auf das Essen
In Fort Worth standen für die jungen Allgäuer auch Ausflüge auf dem Programm. "Die Ranches sind schon beeindruckend", erzählt Sabrina Steinhauser aus Haldenwang (17). "Bis auf das Essen hat mir alles gut gefallen", ergänzt die Haldenwangerin Verena Hagen (17). Über 6000 Teilnehmer nahmen an einem der bedeutendsten Ereignisse für Westernreiter teil.
Der Wettbewerb begann gut: Ferling schob die Deutschen auf Platz eins mit einem Sieg im Trail, Verena Hagen tat es ihm im Horsemanship gleich. Ihre kleinere Schwester Lena (14) wurde Dritte im Reining und die vierfache Europameisterin Rädler Vierte im Showmanship. Die Freude ist bei allen groß. Im Herbst wollen sie bei der Europameisterschaft starten.