Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Gepflegte Oldtimer zeigen ihr Können am Berg

Allgäu

Gepflegte Oldtimer zeigen ihr Können am Berg

    • |
    • |
    Gepflegte Oldtimer zeigen ihr Können am Berg
    Gepflegte Oldtimer zeigen ihr Können am Berg Foto: gÜnter jansen ‹gjansen@onlin

    Von Günther Jansen|Missen-WilhamsRöhrende Motoren, rauchende Reifen und eine ganze Menge bestens gepflegter Oldtimer: Das war es, was Missen-Wilhams am Wochenende für etliche tausend Besucher so interessant machte. Das 6. Internationale Allgäuer Oldtimer Festival lockte vor allem am Sonntag nicht nur Motorsportbegeisterte in Scharen an die 2,1 km lange, steile 'Renn-Strecke' von Missen nach Wiederhofen. Dabei kam es auf Schnelligkeit überhaupt nicht an, denn es handelte sich um eine 'Gleichmäßigkeitsprüfung', bei der eine in den Trainingsläufen von den Fahrern selbst angegebene Fahrtzeit so exakt wie möglich eingehalten werden musste. Wer der vorgegebenen Zeit am nächsten kam, hatte gewonnen. Gestartet wurde in fünf automobilen Altersklassen, und auch einige Motorräder gesellten sich zum Festival.

    Die Gesamtwertung gewonnen hat übrigens ein Allgäuer: Kurt Porsche aus Nesselwang (natürlich mit einem Porsche) vor Christian Kunze aus Olching und Peter Keller aus Henggart (Schweiz). Und in der Motorradklasse lagen gar die Lokalmatadoren aus Missen-Wilhams vorne: Klaus-Reiner Lenz wurde Erster, gefolgt von Andreas Prinz.

    Chef-Organisator Hermann Ludescher aus Unterwilhams und die über 100 Helfer zeigten sich sehr zufrieden, gab es doch einerseits einen neuen Teilnehmerrekord zu vermelden, und zudem spielte das Wetter mit. 'Wir haben Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus Südtirol und da sind viele Wiederholungstäter dabei, was uns natürlich sehr freut. Das Festival an sich ist schon eine tolle Veranstaltung für Missen-Wilhams.' Auch den auch den touristischen Aspekt dürfe man nicht übersehen. Da ist sich der Festival-Chef mit dem neuen Bürgermeister Hans-Ulrich von Laer einig. 'Ich bin glücklich, dass alles so wunderbar klappt' so Motorsport- und Oldtimer-Fan Ludescher, der selbst allerdings einen neuzeitlichen Opel Meriva fährt.

    Bereits am Samstag konnte das Publikum bei der technischen Abnahme der Fahrzeuge durch den ADAC im Feststadel Gespräche mit den Teilnehmern führen. Am Abend folgte eine 'Schnauferl-Party' im Schäffler-Saal. Nach den Trainingsläufen am Sonntagmorgen wurde das Rennen durch Schirmherr Landrat Gebhard Kaiser gestartet, der die mittlerweile freundschaftlichen Verbindungen der Oldtimerfreunde mit den Missen-Wilhamsern herausstellte.

    Begeistert zeigten sich die Teilnehmer: Peter Keller aus der Schweiz war mit seinem Volvo PV 544 bereits zum zweiten Mal dabei: 'Das ist hier eine hervorragende Organisation. Wir kommen bestimmt wieder, vielleicht auch einmal länger als drei Tage.' Heinrich Blenk aus Oberstaufen wagte sich mit Tochter Lisa Herbst zum vierten Mal auf die Missener Strecke. Sein ganzer Stolz ist ein BMW Bauer Cabrio aus dem Jahr 1969: 'Davon wurden insgesamt nur 1200 hergestellt, heute fahren noch 200 auf den Straßen', erzählt er mit leuchtenden Augen. Florian Grassl und Andreas Übelhör aus Missen bestreiten das Rennen doch mit einem Borgward B 2000 von 1956, der im Oberallgäu oft auf Festen gesehen wird - ein Oldtimerfahrzeug der Brauerei Schäffler, das aber offensichtlich 'renntauglich' ist: 'Wir sehen das mehr als eine Gaudi. Ein großer Vorteil für uns ist natürlich, dass es sich um eine Gleichmäßigkeitsprüfung handelt, da tuckern wir mit relativ konstanten 40 Stundenkilometern den Berg rauf'.

    Der frühere Kfz-Meister Wolfgang Lang aus Waltenhofen nennt einen Porsche 356, Baujahr 1960, sein eigen: 'Ich bin zum ersten Mal hier dabei und es macht mir als eingefleischten Autoliebhaber riesigen Spaß. Es ist alles perfekt organisiert und es sind so viele Leute da, da schlägt das Herz höher'.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden