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Gemeinsamer Lauf für mehr Solidarität

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Gemeinsamer Lauf für mehr Solidarität

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    Kaufbeuren(ka). - Noch ein kräftiger Biss in den Apfel, die Turnschuhe zugeschnürt, die 'Frauenlauf-T-Shirts' übergestreift und schon geht es los zum 1. Kaufbeurer Frauenlauf. Mit dem Sprint durch die Kaufbeurer Altstadt fiel am Wochenende zugleich der Startschuss für die Veranstaltungsreihe 'Frauen Gesundheit' der Gleichstellungsstelle Kaufbeuren. Unter dem Motto der Therese von Avila - 'Tu Deinem Körper Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen' - sollen den ganzen Oktober hindurch verschiedene Vorträge und Workshops Bewegung und Schwung in den Alltag der Kaufbeurer Frauen bringen.

    'Nichts mit Emanzen zu tun' In Island ist der Frauenlauf bereits Tradition: Jedes Jahr trifft sich dort junge und alte, sportliche und untrainierte Weiblichkeit, um landesweit ihre Unabhängigkeit zu feiern. Elisabeth Reisach-Spiegel, Mitarbeiterin des Frauenforums in Kaufbeuren, hatte aus ihrem Islandurlaub diese Idee mitgebracht. 'Der Lauf ist dort unheimlich publik. Es gibt sogar einen extra Song dazu, der die Wochen zuvor im Radio läuft', erzählt sie. Wichtig ist ihr, dass es 'nichts mit Emanzen zu tun hat', sondern einfach um die Gesundheit der Frau und die Solidarität untereinander geht. Für Claudia Lichtenthal und Cornelia Wagner, die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Kaufbeuren, steht das Element der Begegnung im Vordergrund. Ein Forum für gegenseitige Information und Hilfe soll geschaffen werden. 'Das Miteinander-Laufen ist uns wichtig, es geht nicht um Bestzeiten', betont Lichtenthal bei der Begrüßung der Läuferinnen. Auch zwei Stadträtinnen, Angelika Lausser (KI) und Marianne Sauter (Grüne), wollen durch ihr Mitmachen dazu beitragen, dass 'das Bewusstsein für die Gesundheit der Frau mehr Präsenz erhält', sagt Sauter. 'Wenn wir Frauen schon länger leben als Männer, sollten wir das auch gesund tun', scherzt Lausser. Der Lauf kreuz und quer durch die Altstadt führt die Teilnehmerinnen vom Rathaus über kleine und große Gässchen unter anderem zu den Stationen Blasiuskirche und Fünfknopfturm, an Kloster und Münzhalde vorbei und wieder zur Kaiser-Max-Straße zurück. Bereits nach zwanzig Minuten treffen die ersten Frauen im Ziel ein - sie gehören sonst ohnehin einem gemeinsamen Lauftreff an. Auch unter dreißig Minuten schafft es eine junge Mutter, die joggend einen Sportkinderwagen mit gleich zwei vergnügten Kleinen schiebt. 'Wir haben abgekürzt', gibt sie zu. Trotz des schlechten Wetters nahmen rund zwanzig Frauen an der Premiere des Frauenlaufs in Kaufbeuren teil. Nächstes Jahr soll er wieder stattfinden. 'Und jedes Jahr werden mehr mitmachen', meint Wagner zuversichtlich. Die diesjährigen Läuferinnen wollen jedenfalls wieder dabei sein und so manch eine fragt nach ihrem Endspurt ins Ziel: 'Wann laufen wir das nächste Mal?' i In den darauffolgenden Wochen geht es weiter mit folgenden Vorträgen: 'Essstörungen', 13. Oktober, um 20.15 Uhr. Es referiert die ANAD e. V. Beratungsstelle bei Essstörungen. 'Depression': 19. Oktober, um 20 Uhr, mit der Referentin Dr. Christine Thiele-Doppler vom BKH Kaufbeuren. 'Brustkrebs': am 21. Oktober um 19.30 Uhr, mit Dr. Mayr, Chefärztin der Gynäkologie im Klinikum Kaufbeuren. Im Anschluss stellt Gisela Pillhofer vom 'mamma Netz' Augsburg eine neue Methode der Selbstuntersuchung der Brust anhand von Silikonmodellen vor.

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