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Gemeinsam flexible Lösungen suchen

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Gemeinsam flexible Lösungen suchen

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    Kempten (mor). - Zur Lösungssuche bei der 'Quadratur des Kreises' zwischen sozialen Notwendigkeiten und finanziellen Machbarkeiten waren Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Landrat Gebhard Kaiser und die Bezirksräte Susanne Holzmann, Willi Reitemann und Gerd Bischoff auf Besichtigungstour sozialer Einrichtungen in Kempten und im Oberallgäu. nach dem Besuch der Allgäuer Werkstätten am Eggener Berg mit der Förderstätte und der S-Werkstatt (für Menschen mit seelischer Behinderung) wurde deutlich: 'Nur gemeinsam können wir es schaffen.' Beim Fachgespräch ging es unter anderem um die Zunahme von Menschen mit Behinderung von derzeit 480 bis auf 600 sowie die Unwägbarkeit durch Quereinsteiger nach Unfällen oder Krankheiten, die fünfprozentige Kürzung durch den Bezirk sowie die gesetzliche Legitimation zu einem anderen Personalschlüssel. So signalisierte Geschäftsführer Michael Hauke: Man könne durchaus mit 95 Prozent arbeitsfähig bleiben, wenn die gesetzliche Legitimation vorliege. Bezirksrat Gerd Bischoff untermauerte dies und erklärte, er habe im Städtetag in Regensburg deutlich gemacht, dass ein neues Leistungsgesetz den bisherigen Standard entsprechend reduzieren müsse.

    Nach einer Gesprächspause zwischen Bezirk und Allgäuer Werkstätten von 2003 bis jetzt versprach Bezirkstagspräsident Reichert ein weiteres Fachgespräch für September. 'Wir müssen aufeinander zugehen und gemeinsam nach flexiblen Lösungen suchen', meinte Reichert. Gleichzeitig nahm er seine Verwaltung in Schutz, nachdem der Geschäftsführer der Allgäuer Werkstätten die Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik im Bezirkstag in Frage gestellt hatte. Als Beispiel nannte er eine geforderte Prüfung der Arbeitsergebnisse. Die liege vor. Warum könne man so etwas nicht austauschen? Reichert: 'Das kommt nicht von uns, wir müssen es nur umsetzen.' Der Bezirkstagspräsident fragte, ob es funktionieren würde, wenn die Träger mehr Eigenverantwortung im Budget bekommen würden?' Gerd Bischoff wollte wissen: 'Wenn die Grundversicherung durch die öffentliche Hand gewährleistet wäre, wären dann Angehörige bereit, auch einen Beitrag zu leisten?' - Eines wurden den Bezirksräten bei dem Besuch in der S-Werkstatt und in der Förderstätte deutlich: Noch gebe es keine Alternative dazu. Isolde Hafenmayr, Leiterin der Förderstätte: 'Wenn wir sagen, wir stehen zu unseren Mitbürgern mit Behinderung, dann müssen wir auch für sie da sein'

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