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Gemeindewald wirft kaum was ab

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Gemeindewald wirft kaum was ab

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    Bad Hindelang | pts | Sogar im Gemeindewappen von Bad Hindelang ist der Bergwald als einzeln stehende Tanne symbolisiert. Nur reich durch Holzeinschlag im Gemeindewald wird die Kommune nicht. Dies mussten Bürgermeister Adalbert Martin und der Marktgemeinderat zur Kenntnis nehmen, als in der jüngsten Ratssitzung der Bewirtschaftungsplan von 2007 bilanziert und das Konzept für 2008 erläutert wurde. Martin angesichts der Gewinne von 9000 Euro (2007) und prognostizierten 12000 Euro (2008): "Der Ertrag ist eigentlich kläglich".

    Wie auch bei den Nachbarkommunen Sonthofen und Oberstdorf verwaltet das Amt für Landwirtschaft und Forsten Kempten die Bestände von Bad Hindelang. Forst-Abteilungsleiter Klaus Dinser und der für das Ostrachtal zuständige Förster Jochen Kunz legten die Hiebspläne und Kostenrechnungen auf den Ratstisch.

    Heuer ist beabsichtigt, 540 Festmeter Holz aus dem Wald zu holen, eine Zahl, die vom Gemeinderat nur als ungefähre Vorgabe gewertet wurde. Dass es so wenig ist, erklärte Dinser damit, dass der Gemeindewald in den letzten Jahren mit Stürmen und Borkenkäferbefall einen "Schadensschwerpunkt" gebildet habe, dem schon sehr viele Bäume zum Opfer gefallen seien.

    Die Marktgemeinde verfügt über 720 Hektar Wald, von denen allerdings nur 500 Hektar als Forstbetriebsflächen nutzbar sind. Gerade im Ortsteil Hinterstein nimmt der Bergwald eine wichtige Schutzfunktion vor Lawinen und Muren ein. Dort sind aber auch etliche Sanierungsflächen zu finden.

    Ratsmitglied und Forstreferent Florian Karg (Parteilose Wählerschaft Hinterstein) machte deutlich, dass der Klimawandel einen "Waldumbau" hin zu widerstandsfähigen Baumarten erfordere. Als Schwierigkeit bezeichnete es Karg, dass die Wälder nur schlecht erschlossen seien und Holzrückearbeiten per Seilbahn hohe Kosten verursachten. Seiner Meinung nach müsste es mehr Staatszuschüsse für einen naturverträglichen Waldwegebau geben.

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