(wir berichteten): Gemeinderat geht auf Anliegen der Anwohner ein

13. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hartwiesenweg - Ausbau nun 40 Zentimeter schmäler als noch im Dezember geplant

Erfolg hatten die Anlieger des Hartwiesenweges in Leeder mit ihrem Antrag an den er Gemeinderat. Dieser hatte nämlich im Dezember noch beschlossen, diese Straße in Leeder im Rahmen der "erstmaligen Herstellung" in einer Breite von 5,20 Metern auszubauen (). Daraufhin hatten sich die knapp 20 Grundstückseigentümer erneut an den Bürgermeister und die Räte mit der Bitte gewandt, diese Entscheidung nochmals zu überdenken. Mit elf zu sechs Stimmen folgte das Gremium diesem Wunsch und beschloss die im Antrag vorgeschlagene Verringerung der Ausbaubreite um 40 Zentimeter auf 4,80 Meter.

In ihrem Schreiben hatten die Anlieger erneut die Befürchtung geäußert, dass eine zu breite Straßenführung dazu einlade, den Hartwiesenweg als eine Abkürzung vom Süden her zu den beiden Lebensmittelmärkten in der Bahnhofstraße zu nutzen. Der Gemeinderat wiederum hatte im Dezember auf einer Breite von 5,20 Metern bestanden, um dem hier fließenden landwirtschaftlichen Verkehr Rechnung zu tragen.

Hilfestellung für den Sinneswandel bot Bürgermeister Erwin Karg mit selbst gefertigten Skizzen des Straßenprofils. Nach der neuen Planung beträgt die Breite der Asphaltdecke sogar nur 4,20 Meter, daran schließen sich auf beiden Seiten zwei Reihen Bordsteine an. Dabei wird aber der äußere Stein schräg eingebracht, um ein bequemes Überfahren zu gewährleisten.

Da die Anlieger auch auf die bisher gewünschten Mulden zur Entwässerung zugunsten von Sickerschächten verzichtet haben, kann somit für Ausweichmanöver der als Schotterrasen angelegte Randstreifen genutzt werden.

In der teilweise recht lebhaft geführten Debatte plädierten einige Gemeinderäte dafür, es bei dem bisherigen Beschluss zu belassen, da sich "in den vergangenen drei Wochen nichts Grundlegendes am Sachverhalt geändert habe". Geäußert wurde zudem die Befürchtung, dass schon in Kürze ein neuer Vorschlag eingebracht werden könnte. Eingewandt wurde auch, dass eine schmälere Fahrbahn angesichts des geraden Verlaufs des Hartwiesenweges nicht automatisch eine Verringerung der Geschwindigkeit mit sich bringe. Als Alternative wurde deshalb der Einbau einer weiteren Engstelle vorgeschlagen.

Hartwig Metzger bezeichnete hingegen die neue Variante als einen guten Kompromissvorschlag, der auch die Belange der Landwirtschaft berücksichtige. Es sei zudem ein Optimalfall, wenn sich alle Anlieger bei einem Vorschlag einig seien, fügte er hinzu. In die gleiche Richtung argumentierte Johannes Wolffhardt, indem er meinte, er halte es für bedenklich, sich bei einem Straßenausbau über die Wünsche der unmittelbar Betroffenen hinwegzusetzen. Der neue Beschluss der Fuchstaler Gemeinderäte findet auch die Zustimmung von Landwirt Erich Gast, der seinen Aussiedlerhof am Ende des Hartwiesenweges betreibt, und mit dem die Anlieger schon vorab gesprochen hatten.