Verkehrssicherheit In Ebersbach seit Jahren gefordert - Zwei Neinstimmen im Rat">

Artikel: Gemeinde trägt Kosten für Ampel

9. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Verkehrssicherheit In Ebersbach seit Jahren gefordert - Zwei Neinstimmen im Rat

Obergünzburg | db | Breiten Raum nahm im Obergünzburger Marktrat vor einer größeren Zuhörerkulisse die Diskussion ein, ob im Ortsteil Ebersbach eine Fußgängerampel installiert werden soll. Gefordert werde eine solche Bedarfssignalanlage über die Staatsstraße 2055 im Bereich des Gasthofes "Bären" oder beim Autohaus Hörmann schon seit Jahrzehnten, hieß es im Plenum.

Vor allen solle die Ampel die Schüler sicher über die Straße zum Schulbus bringen. Bisher hat ein sehr gut organisierter Lotsendienst von Ebersbachern Eltern in diesem Bereich für Sicherheit gesorgt. Allerdings werde es immer schwieriger, Personen für diesen Dienst zu gewinnen, wurde hervorgehoben.

Für das Straßenbauamt ergibt sich nach zwei von verschiedener Seite durchgeführten Verkehrszählungen keine Notwendigkeit für eine Fußgängerüberführung. Sollte dennoch eine Querung gefordert werden, so werde eine sogenannte Mittelinsel empfohlen. Wegen der örtlichen Verhältnisse sei dies jedoch kaum möglich.

Ein Zebrastreifen wird aus Sicht des Straßenbauamtes strikt abgelehnt, weil dieser eine trügerische Sicherheit biete, was die immer wieder dort vorkommenden schweren Unfälle zeigten.

Wenn der Markt Obergünzburg jedoch eine Ampel anbringen will, muss er die vorhandenen Bushaltebuchten auflösen, damit diese für Aufstellflächen für wartende Personen oder ein Buswartehäuschen dienen. Die Busse müssten dann künftig auf der Fahrbahn halten.

Haltestelle verlegen?

Beim Einrichten einer Signalanlage beteiligt sich das Straßenbauamt nicht an den Kosten, die für die Ampel 8000 bis 10000 Euro und für den Rückbau der Haltestelle rund 20000 Mark betragen würden. Eine Verlegung der Bushaltestellen, wie von einigen Räten vorgeschlagen, bringe nichts, weil sonst die Straße nicht an der Ampel überquert werde, meinten andere.

Wieder andere wollten mit einer Entscheidung warten, bis an die Neugestaltung des Dorfplatzes in Ebersbach herangegangen wird, was aber nach den Worten von Zweitem Bürgermeister Herbert Heisler in frühestens fünf Jahren der Fall sein wird.

Weil aber eine Ampel nicht nur den Schülern, sondern auch anderen Personen diene und besonders Kindern und älteren Leuten von großem Nutzen sei, beschloss der Marktrat, grundsätzlich bereit zu sein, die vollständigen Kosten der Errichtung einer Fußgängerampel in Ebersbach durch die Gemeinde zu übernehmen. Zwei der Ratsmitglieder stimmten jedoch mit Nein.