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Gegen zu viele Hundetoiletten

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Gegen zu viele Hundetoiletten

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    Sonthofen (uw). Gegen zu viele Hundetoiletten spricht sich Sonthofens Stadtverwaltung aus. Grund ist weniger der reine Anschaffungspreis (mit Aufstellen 650 Euro), als vielmehr der teure Unterhalt. Denn mit jeder zusätzlichen Hundetoilette steigt der Zeitaufwand für städtische Bedienstete. Es gilt ja, die Hinterlassenschaften auch regelmäßig zu entsorgen und die Toiletten zu reinigen. Wer hier übrigens an ein Hunde-WC in Form eines Sand-Buddelplatzes denkt, liegt falsch. Bei den Toiletten handelt es sich nur um spezielle Abfalleimer mit Tütenspender, in denen sich die übel riechenden Häufchen entsorgen lassen.

    Skeptisch bewertet der Bauhof die Anregung einer Stadträtin, zwei solche Hundetoiletten an den Ostrachbrücken aufzustellen: Bei den Dammwegen handle es sich weder um Futterwiesen noch um öffentliche Grünflächen. Daher sei es unproblematisch, wenn Hundekot bis zur natürlichen Zersetzung seitlich der Wegbereiche entlang des Damms liegt auch wenn es nicht wirklich schön aussieht. Hinzu kommt laut Bauhof, dass man mit zwei solchen Toiletten eh nicht den gesamten Dammbereich an der Ostrach abdecken könnte, sondern dafür einige mehr benötigen würde. Und dann droht eine Kettenreaktion, denn: Jede neu aufgestellte Hundetoilette zieht eine Flut weiterer Anfragen nach sich. Und obwohl die Stadt bisher etliche Anfragen für den Bereich der Iller-Dammwege und Grünanlagen privater Wohnsiedlungen zurückgewiesen hat, ist die Zahl der Hundetoiletten stark gestiegen: Vier gab es in Sonthofen im vergangenen Jahr; aktuell sind es 13 und vier neue sind heuer noch geplant. Damit steigt auch die Zahl der nötigen Beutel die Stadt hat gerade erst wieder 50000 Stück bestellt. Dass diese Hundetoiletten nur in sensiblen Bereichen angebracht sind, machte Bürgermeister Hubert Buhl mit dem Blick in die Praxis deutlich: Ein Hund macht nicht automatisch in den Beutel. Und ein Tütchen könne ja jeder Hundebesitzer beim Gassigehen auch von daheim mitnehmen.

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