Halblech (ars). - Es war ein stimmungsvolles Gedenken in Gottes freier Natur, als sich über 350 Messebesucher um die Kapelle am Wankerfleck im Kenzengebiet zum Gebet versammelten, um verunglückten Bergwanderern und Bergsteigern zu gedenken. Eingeladen hatte die DAV-Sektion Peiting. Der erste Vorsitzende der DAV-Sektion Peiting, August Sieber, äußerte sich in seiner Begrüßung zu dem - seinen Worten nach - 'Gerücht', dass der Alpenverein gegen die Stauseen im Lobental sei. 'Als Vorsitzender der Sektion Peiting möchte ich darauf hinweisen, dass wir davon nichts wissen und uns weder ein mündlicher noch schriftlicher Antrag vorliegt. Wir distanzieren uns von solchen Behauptungen', sagte er. Gedacht wurde den Bergkameraden Karl Kranzfelder aus Altenstadt und Jürgen Rauscher aus Lechbruck, die am 14. März 2005 durch eine Lawine im Scheinberg ums Leben kamen. Michel Schmid dankte im Namen der Bergwacht all jenen, für bei Einsätzen helfen. Pfarrer Helmut Kraus, der zusammen mit Pfarrer Konrad Müller die Messe zelebrierte, zitierte den bergerfahrenen Bischof Reinhold Stecher, der schrieb: 'Der Berg ist kein Spielzeug, er birgt auch Gefahren. Wer dies annimmt und klar bedenkt, der wird jede notwendige Vorsicht erfüllen..
. ' Davon spreche auch Jesus im Evangelium, betonte Pfarrer Kraus: 'Uns Menschen ist die Welt anvertraut, wir tragen Verantwortung für diese Welt, die unsere Lebensgrundlage ist, die wir pflegen und erhalten müssen.' Der 'Liederkranz Steingaden' unter Leitung von Caspar Berlinger gestaltete die Bergmesse mit Liedern aus der Schubertmesse. Dann wurde das handgeschmiedete Eisenkreuz, das von Freunden von Pfarrer Peter Mayr aus Trauchgau und Umgebung angefertigt wurde, feierlich eingeweiht. Sein Freund und Bergbegleiter Pfarrer Konrad Müller erinnerte an viele Stunden, die er gemeinsam mit Mayr in den Bergen verbracht hatte. Auf dem Kreuz ist ein Bild Pfarrer Mayrs angebracht, das auf der Hochplatte im Winter aufgenommen wurde. Darunter steht: 'Ich wollte in einem Raum leben, den die Menschen nicht geformt haben, wo allein er Macht über mich hatte. Das waren die Berge.' 'Was kann uns das Kreuz lehren?', fragte Pfarrer Müller: Es sei ein Zeichen des Sieges und der Hoffnung. Das Vertikale solle daran erinnern, immer nach oben, zu Gott, zu schauen. Das Horizontale dazu animieren, auch an die anderen zu denken. Dabei sollen wir die Kreuze nicht hinnehmen. In Pfarrer Mayr habe er seinen besten Freund verloren, schloss Pfarrer Müller mit bewegenden Worten.