Marktoberdorf/Ostallgäu | am | Helmut Sander aus Marktoberdorf feierte kürzlich seinen 95. Geburtstag. "Ich fühle mich ganz ordentlich", sagte er, als Bürgermeister Werner Himmer ihm seine Aufwartung machte und Blumen und Geschenk überbrachte. Auch Landrat Johann Fleschhut schickte ein Glückwunschschreiben.
Ehemaliger Kreiskämmerer zählt nun 95 Jahre
Das Licht der Welt erblickte Helmut Sander am 27. Juli 1913 in Königshütte/Oberschlesien. Er besuchte die Mittelschule in Beuthen. In Breslau begann seine Beamtenlaufbahn nach dem Abschluss der Beamtenfachschule bei der Stadtverwaltung in Beuthen. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er als Soldat zum Wehrdienst eingezogen. Kurz vor Ende des Krieges zog er sich eine schwere Verwundung zu. Nach verschiedenen Lazarettaufenthalten kam er durch den damaligen Flüchtlingsbeauftragten Fuhrmann 1949 nach Marktoberdorf und fand Anstellung im damaligen Landratsamt Marktoberdorf. Er arbeitete sich hoch bis zum Kreiskämmerer. Als Oberamtsrat ging er 1978 in den wohlverdienten Ruhestand. Schon 1959 unter dem damaligen Landrat Falkenberg war die Meinung im Kreistag, so erzählt Sander, dass "sparsam gewirtschaftet" worden war.
Seine Ehefrau Hildegard führte er 1947 an den Traualtar, ein Sohn und eine Tochter wurden dem Paar geboren. Heute sind auch vier Enkel mit im Familienbund. Helmut Sander war früher ein begeisterter Bergsteiger und -wanderer. Alle Allgäuer Berge habe er erstiegen. Malen war eines seiner weiteren Hobbys. Helmut Sander war es, der mit anderen den Kreis der Hobbykünstler gegründet hat. Im Skiclub, beim Roten Kreuz, bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft und im Liederkranz war Helmut Sander aktiv und erinnert sich gerne an viele nette Begebenheiten zurück. Im Familien- und Freundeskreis wurde im Hotel Sepp der 95. Geburtstag gebührend gefeiert, und wie er sagt, möchte er schon gerne die 100 erreichen.