Nach vier Monaten Einsatz auf dem Balkan kommen nun etwa 50 Füssener Gebirgsaufklärer wieder zurück ins Ostallgäu. Im Rahmen des KFOR-Einsatzes der NATO haben sie zur militärischen Sicherung einer Friedensregelung im Kosovo beigetragen. Nach Übergabe an ihre Nachfolger kehren sie zu ihren Familien und Freunden nach Deutschland zurück.
"Die Freude über die baldige Heimkehr und das Wiedersehen von Familie und Freunden ist sehr groß. Aber auch der Stolz über das Geleistete", beschreibt es der Kompaniefeldwebel: Stabsfeldwebel Martin M. weiß um die Entbehrungen, die die Soldaten im Einsatz zu bewältigen hatten. Die Trennung von Ehefrau, Kindern oder Partnerin sowie Angehörigen und Freunden stellte zusätzlich zu den dienstlichen Belastungen über Weihnachten und den Jahreswechsel eine besondere Herausforderung für jeden dar.
Einsatzmedaillen für die Soldaten
"Die multinationale Aufklärungskompanie ist eine hochmotivierte Einheit, die ihren teilweise sehr schwierigen und anstrengenden Dienst mit großer Professionalität und Ernsthaftigkeit versieht", lobte Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Raoul Gruninger, die angetretenen Aufklärer anlässlich einer Parade.
Dabei erhielten die deutschen Soldaten als äußeres Zeichen der Anerkennung die nationale und die NATO-Einsatzmedaille. Im Zusammenhang hob Gruninger die multinationale Integration hervor, die die Füssener Soldaten in ihrer Kompanie beispielhaft erreicht haben: "Sie haben alles dafür getan, dass sich der österreichische und der türkische Aufklärungszug im Kreise der deutschen Gebirgsaufklärer schnell wohl fühlen konnten."

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Nach nunmehr vier Monaten auf dem Balkan sind am 19. Januar die ersten Nachfolger vom Aufklärungsbataillon 6 aus dem schleswig-holsteinischen Eutin eingetroffen. Damit übergibt das südlichste Aufklärungsbataillon der Bundeswehr den Staffelstab an das nördlichste.
Nach der Übergabe von Fahrzeugen, Waffen und Material sowie der Einweisung in Land und Auftrag kehren die letzten Füssener Soldaten Anfang Februar zurück. Dort werden sie von Familie und Freunden schon sehnsüchtig erwartet und freuen sich auf ein paar erholsame Urlaubstage im Kreise ihrer Lieben. In Gedanken sind die Soldaten aber auch bei ihren Füssener Kameraden, die ihren Dienst in Afghanistan noch bis zum Frühjahr leisten.