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Gebet, Gaudi und italienische Gäste

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Gebet, Gaudi und italienische Gäste

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    Oberdießen (wad). - Eigentlich sollte die Vorgängerin verbrannt werden, nachdem sich die Oberdießener Feuerwehr 1959 eine neue Fahne zugelegt hatte. Das Vorhaben und auch die alte Fahne gerieten allerdings in Vergessenheit. So kam es, dass sie vor rund zwei Jahren wieder entdeckt und statt dem Feuer einer Renovierung zugeführt wurde. Nun bekam das mittlerweile 105 Jahre alte und für 5000 Euro wieder hergestellte Tuch erneut den kirchlichen Segen. Ein Kirchzug mit den Wehren der umlie-genden Ortschaften und sogar einer Abord-nung aus der Partnergemeinde Dimaro (Ita-lien) leitete den Festgottesdienst ein. Pater John Pudota hatte sich für seine Predigt drei Themen gewählt, das Hochfest Mariä Himmelfahrt, die sinnbildliche Bedeutung der Fahne sowie die bereits seit grauer Vorzeit übliche Kräutersegnung an diesem Tag. Ein recht farbenfrohes Bild bot sich auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus in der Flurstraße. Dort hatten sich zahlreiche Gäste und die Fahnenabordnungen der verschiedenen Feuerwehren und Vereine aufgestellt, um der Zeremonie beizuwohnen, die der Musikverein Unter- und Oberdießen musikalisch gestaltete.

    Einladung nach Italien Die weltliche Fortsetzung fand auf halber Strecke zwischen Ober- und Unterdießen beim und im 'Forstner-Stadl' statt. Wilfried Marsch, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, begrüßte die Anwesenden und Ehrengäste, unter denen auch der Bürgermeister von Dimaro, Maurizio Albasini, die Abordnung der dortigen Feuerwehr unter Vizekommandant Fabrizio Albasini, Bürgermeisterin Monika Groner und Kreisbrandrat Franz Ströbl waren. Bürgermeister Albasini lobte die Organisation der hiesigen Wehr und lud diese für das nächste Jahr zur eigenen Fahnenweihe nach Dimaro ein. 'Die Weihe der alten Fahne knüpft die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und stärkt das Bewusstsein für die Dorfgeschichte'&po_226; so Bürgermeisterin Groner, 'die Zukunft auch Herkunft.' Nach dem Mittagessen, zu dem die Gemeinde ihre älteren Bürger eingeladen hatte, stand ein Gaudi-Bierfassrollen auf dem Programm. Insgesamt acht Mannschaften traten hierbei gegeneinander in den Wettstreit. Hierbei galt es, bekleidet mit Helm und Handschuhen und mit einem dicken Knüppel ausgerüstet ein etwa 60 Kilogramm schweres hölzernes Fass durch einen Parcours zu dirigieren. Oftmals entwickelte das Holzbehältnis jedoch seinen 'eigenen Willen' und musste mühsam wieder auf den richtigen Weg gebracht werden. Mit einer Zeit von 3:13 Minuten belegte das Team aus Seestall den ersten Platz, gefolgt von Unterdießen, Oberdießen und Waalhaupten. Da die Oberdießener außer Konkurrenz teilnahmen, errangen die 'Roller' aus Waalhaupten die Bronzemedaille.

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