Vier Tag lang ist damals gefeiert worden, das Freibier floss in Strömen - im September 1980, als die Fußgängerzone in Füssen offiziell eröffnet wurde. Zwei Jahre lang war gebaut worden, rund 2,6 Millionen Mark hatte das Vorhaben gekostet. Zum 30-Jährigen des einst umstrittenen Projektes plant die Werbegemeinschaft am morgigen Samstag einige Aktivitäten. Die Einzelhändler haben längst ihren Frieden mit der Fußgängerzone geschlossen. Das war freilich nicht immer so: Als 1972 erstmals die Rede davon war, den motorisierten Verkehr aus der Altstadt zu verbannen, regte sich schnell Widerstand.
Die Geschäftswelt befürchtete massive Umsatzeinbußen. Doch die Kommunalpolitiker ließen sich nicht beirren und packten die Realisierung des Projektes an. Inzwischen ist die Fußgängerzone für die Geschäftsleute nicht mehr wegzudenken. Am Samstag wollen sie mit den Kunden den runden Geburtstag der Fußgängerzone feiern - die Feier fällt freilich ein paar Nummern kleiner aus als vor 30 Jahren. Geplant sind Auftritte der Alphornbläser, kostenlose Fahrten für Kinder auf dem Karussell sowie ein Flohmarkt in der Luitpoldstraße. Zudem, so Marieluise Prudlo von der Werbegemeinschaft, erhalten alle Personen, die 1980 geboren wurden, einen Kalender mit den schönsten Stadtansichten von Füssen. Die Ausgabe der Kalender erfolgt laut Prudlo bei "Sport Keller".