Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Für Wiedereinbau der Sprungbretter

Dietmannsried

Für Wiedereinbau der Sprungbretter

    • |
    • |
    Für Wiedereinbau der Sprungbretter
    Für Wiedereinbau der Sprungbretter Foto: h. mÜller, dietmannsried

    Irgendwann war ihr das Genörgel von den Badegästen im Freibad Dietmannsried leid. "Okay, dann sammeln wir eben Unterschriften für ein Wiederanbringen der beiden Sprungbretter," dachte sich die Kioskbetreiberin des Bades, Petra Hoffmann, und fand flugs Mitstreiter. Zum Beispiel den stellvertretenden Bademeister Jörg Koch, Alt-Bademeister Gerhard Ziegler und weitere 768 Unterzeichner. Die Liste wurde Bürgermeister Hans-Peter Koch mit der Forderung übergeben: "Wir wollen unsere Sprungtürme wieder haben." Der Gemeinderat beschäftigte sich am Donnerstagabend mit diesem Thema.

    l Rückblick: Bei einer Begehung mit Bäderfachleuten in Dietmannsried wird klar: Die Wassertiefe unter dem Ein- und Drei-Meter-Brett ist zu gering. Anstatt - wie aktuelle Richtlinien fordern - 3,40 Meter, ist es dort, im über 30 Jahre alten Bad, nur 2,80 Meter tief. Die Gemeinde handelt und baut die Sprunganlagen Ende April ab - noch vor Eröffnung der Badesaison.

    l Diskussion: "Wir mussten im Frühjahr sofort handeln," begründete Bürgermeister Koch den Abbau, ohne vorher die Bevölkerung zu informieren. "Man kann nicht darauf hoffen, dass schon nichts passieren wird." Er schlug vor, eventuell einen eigenen Bereich für Springer im Bad einzurichten. Gemeinderat Werner Endres plädierte dafür, die Kosten für eine Vertiefung bald zu ermitteln.

    480 Unterschriften sind von Bürgern der Gemeinde Dietmannsried, 291 von Bewohnern der umliegenden Gemeinden, verdeutlichte Hauptamtsleiter Werner Heider, dass das Bad nicht nur bei Dietmannsriedern beliebt ist. Der jüngste Unterzeichner war fünf, der älteste 77 Jahre alt.

    l Ausblick: "Die Leute erwarten in einem Freibad eine gewisse Attraktion wie Sprungbretter," ist Jörg Koch überzeugt, "ansonsten kommen Kinder und Jugendliche nicht mehr". "Die Leute fahren jetzt wohl gleich nach Kempten oder Altusried, befürchtet Alt-Bademeister Gerhard Ziegler. Dass heuer nicht so viel los war, könnte aber auch am Sommer mit seinen vielen Regentagen liegen, mutmaßt Petra Hoffmann. Sie will sich weiter fürs Wiederanbringen der Sprunganlagen einsetzen. "Wir könnten Kuchen fürs Freibad verkaufen oder Spenden sammeln."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden