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Artikel: Für die Umwelt und den Geldbeutel der Stadt

1. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Start Erste Nahwärmeanlage Marktoberdorfs in Betrieb - Mehrere Objekte versorgt

Marktoberdorf | af | Während ein Fernwärmenetz für Marktoberdorf noch in den Kinderschuhen steckt, ist das Netz für Nahwärme seit diesen Tagen in Betrieb. Bürgermeister Werner Himmer legte im Heizraum den Hebel um und gab das Wasser frei, das das Vereinsheim des FSV Marktoberdorf und beide Nord-Kindergärten mit Wärme versorgt. Die Turnhalle an der Adalbert-Stifter-Schule soll in dieser, die Schule selbst in der darauf folgenden Woche folgen.

Himmer sprach nicht nur von einer rekordverdächtigen Bauzeit, wobei er dem Stadtbauamt mit seinem Mitarbeitern und Peter Galla vom gleichnamigen Buxheimer Planungsbüro dankte. Innerhalb von drei Monaten wurde das Projekt sprichwörtlich in den Boden gestampft. Der Bürgermeister machte auch deutlich, dass die Stadt damit in Sachen Umweltschonung einen wichtigen Schritt gesetzt habe. 95 Tonnen CO2 werden jährlich weniger ausgestoßen.

In die Maßnahme investierte die Stadt nach Angaben von Richard Siegert vom Bauamt 180000 Euro. Hinzu kämen die Baunebenkosten. Der Kostenrahmen sei nicht überschritten worden. Jährlich sei mit Einsparungen von rund 20000 Euro zu rechnen.

Dies liege daran, ergänzte Galla, dass im Modeon die 25 Jahre alte Lüftungsanlage komplett ausgetauscht wurde. Dadurch komme das Veranstaltungshaus mit einem Heizkessel weniger als bisher aus. Der wiederum versorge die nun angeschlossen Objekte mit Wärme. Die größte Einsparung - etwa 60 Prozent - bringe der neue Wärmetauscher.

Notversorgung gesichert

Falls die Anlage im Modeon ausfallen sollte, brauchten die Gäste trotzdem nicht auf die gewohnten Annehmlichkeiten zu verzichten. Dann springe die bestehende Anlage in Adalbert-Stifter-Schule als Notversorgung ein, sagte Galla.

Die neue Anlage, so Himmer, sei so konzipiert, dass sie auch bei einer Umstellung der Befeuerung auf regenerative Heizstoffe betrieben werden könne. Die Kapazität wiederum reiche aus, um die an der Schwabenstraße geplante Kinderkrippe ebenfalls zu versorgen.