Marktoberdorf/Ostallgäu (bkl). - In den Sommerferien geht es heuer in den Marktoberdorfer Kindergärten und Schulen recht ruhig zu. Nicht nur, dass dort sechs Wochen lang keine Buben und Mädchen durch die Gänge laufen. Auch die Handwerker bleiben weitgehend aus. Lediglich an der Adalbert-Stifter-Schule wird die schulfreie Zeit für die Sanierung der Außenanlage genutzt. Und in der Hauptschule finden die Umbauarbeiten für die neue Kinderkrippe statt. Größere Baustellen gibt es auf dem Land. Zum Beispiel in Lengenwang, wo die Grundschule erweitert und im Innenbereich saniert wird. Die Kosten des Großprojektes betragen rund 1,84 Millionen Euro.'Unsere Schulen scheinen jetzt alle auf einem technisch guten Stand zu sein', sucht Architekt Peter Lederle vom Stadtbauamt Marktoberdorf nach Erklärungen, warum es heuer kaum etwas in den Bildungsstätten der Stadt zu tun gibt. Zudem sei es durch geringere Kinderzahlen nicht mehr zwingend nötig, kleine Ausbesserungsarbeiten und Schönheitsreparaturen in den Ferien zu erledigen, sagt Lederle. 'Es gibt genügend Ausweichräume.' Der Kindergarten An der Buchel zum Beispiel sei saniert worden, während die Einrichtung normal geöffnet war. Eine Baustelle gibt es derzeit an der Adalbert-Stifter-Grundschule, wo ein neuer Zugangsbereich gestaltet wird. Weil die Waschbetonplatten durch Frost beschädigt waren, wurde dort nun eine Teerschicht aufgetragen. Neue Pflanzen sollen zudem für eine Auflockerung des Außenbereichs sorgen. Insgesamt wird diese Sanierung laut Lederle 20 000 Euro kosten. Auch in der Marktoberdorfer Hauptschule wird seit Ferienbeginn gearbeitet. Dort wird die neue Kinderkrippe der Stadt eingerichtet, in der ab September zwölf Mädchen und Buben bis drei Jahre betreut werden. Bevor es soweit ist, wird ein bisheriges Klassenzimmer in einen Gruppenraum umgestaltet, in dem eine kindgerechte Einrichtung mit Ess-, Spiel- und Kuschelecke vorgesehen ist. Außerdem wird es für die Kleinen einen Ruheraum mit zwölf Betten geben sowie spezielle Kinder-Toiletten, eine Dusche und einen Wickeltisch.
Großprojekt in Lengenwang'Die Räume als solche sind geblieben, sie werden allerdings neu gestrichen', sagt Lederle. Und damit der Krippenbereich von der Hauptschule getrennt ist, wird im Flur eine zusätzliche Wand eingezogen und ein separater Eingang gebaut. Bis zum Schuljahresbeginn soll alles fertig sein. Die Kosten für den Umbau betragen 25 000 Euro, für neue Möbel sind zusätzlich rund 40 000 Euro vorgesehen. Kleine Schönheitsreparaturen gibt es derzeit sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule in Aitrang. Dort werden Wände geweißelt und Stühle gerichtet. An der Bidinger Grundschule wird ein Klassenzimmer im Keller saniert: Der Boden wird neu eingelassen, die Wände werden gestrichen. Umfangreicher sind die Arbeiten an der Grundschule Ebenhofen, wo an der Süd- und Ostseite die Außenfassade gestrichen wird. Zudem sind Spenglerarbeiten an der Dachrinne nötig. Ein Großprojekt mit rund 1,84 Millionen Euro Gesamtkosten ist die Erweiterung des im Jahr 1883 errichteten Schulgebäudes in Lengenwang. Dort entstehen derzeit drei Klassenzimmer, ein Mehrzweckraum, ein Werkraum, ein Lehrerzimmer, eine helle Pausenhalle und für die Lehrer eine eigene Toilette. Der Spatenstich für Erweiterung und Sanierung des Schulhauses erfolgte bereits im Mai. Bis nach den Sommerferien soll das Dach des Anbaus fertig sein, bis Ende des Jahres der gesamte Anbau. Bis von der Baustelle und den Handwerkern im Schulgebäude nichts mehr zu sehen ist, wird es jedoch Herbst 2007 werden.