Tausende Besucher sind zur 57. Auflage des Hauchbergringtreffens nach Ebratshofen gekommen. Die zehn Ring- und die sechs Gastkapellen waren mit rund 750 Musikern vertreten. Höhepunkt war am gestrigen Nachmittag der Gesamtchor und der anschließende Umzug, zu dem allein rund 2000 Besucher ins Westallgäu kamen.
Für den Grünenbacher Ortsteil Ebratshofen war es das größte Fest seit zehn Jahren, seit die örtliche Musikkapelle zuletzt das Hauchbergringtreffen veranstaltet hatte. Schon im Vorfeld war das halbe Dorf auf den Beinen, um Festzelt und Parkplätze wetterfest zu machen. Denn wie vor 10 und 20 Jahren erwischte Ebratshofen auch 2010 ein verregnetes Wochenende.
Immerhin: Zum gestrigen Fest-umzug schien zeitweise die Sonne. Und spätestens da waren sämtliche Einwohner aktiv, denn am Umzug beteiligten sich neben den zehn Hauchenbergring-Kapellen auch sieben Gastkapellen aus Nachbarorten.
Sie bildeten gemeinsam den Gesamtchor, der abwechselnd von Ringleiter Pit Seger, dem Ebratshofener Dirigenten Johann Osterberger, Bezirksdirigent Ernst Müller und Ehrenringleiter Fritz Klein geleitet wurde und mit der Bayern-Hymne abschloss.
Einen "grandiosen Auftakt", so der Ebratshofener Vorsitzende Harald Osterberger, hatte das Musikertreffen der rings um den Hauchenberg beheimateten Kapellen am Freitagabend mit den "Schwindligen 15". Auf knapp 1000 Besucher hatten die Veranstalter gehofft - 1500 kamen. Allein in der Cocktailbar wurden 70 Kilogramm Eis verbraucht. Auch der Weinhändler und der Metzger mussten nachliefern. Gut 1000 Besucher kamen am Samstag zur "Ü-30-Rock-Nacht", bei der annähernd das ganze Festzelt zur Tanzfläche wurde und die "Leute abrockten" (Osterberger).
Rund 150 Helfer waren allein am Sonntag im Einsatz, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Und rund um das Fest klappte alles, gab es - so Harald Osterberger - keinerlei Zwischenfälle. So konnten die Festredner in ihren Grußworten begeistert von der "fünften Jahreszeit der Musiker" (die stellvertretende ASM-Präsidentin Centa Theobald), dem "imposanten Bild" des Gesamtchors und der Musik als "Inbegriff von Tradition und Heimat" (Grünenbachs Bürgermeister Markus Eugler) sowie der "Bedeutung der Musikkapellen für die Gemeinschaft" (Landrat Elmar Stegmann) sprechen. 2011 findet das Treffen in Weitnau statt.