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Artikel: Fünf silberne Kamine sollen in den Himmel ragen

5. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
stadt kempten

Spitzenlast-Heizwerk Stadträte haben keine Einwände gegen 30 Meter hohe Schornsteine - Größe wegen gesetzlicher Vorschriften notwendig

Kempten | sh | 30 Meter hoch sollen sie in den Kemptener Himmel ragen: Drei neue Metall-Kamine sollen im Zuge der geplanten Erweiterung des Spitzenlast-Heizwerks an der Kotterner Straße errichtet werden. Wie mehrfach berichtet, will der Zweckverband für Abfallwirtschaft (ZAK) sein Heizwerk erweitern, um damit das Fernwärmenetz in der Stadt weiter ausdehnen zu können. Zusätzlich zu den neuen Kaminen werden auch die beiden bestehenden aufgestockt - und zwar von 22 auf ebenfalls 30 Meter.

Warum die fünf Schornsteine so hoch aufragen müssen, erläuterte in der jüngsten Bauausschuss-Sitzung Baureferentin Monika Beltinger: "Das hat einen gesetzlichen Hintergrund." Denn da das Heizwerk nach der Erweiterung mehr Leistung bringen wird, müssen die Bewohner eines nahen Wohngebäudes besser vor den Immissionen geschützt werden. Deshalb sei es Vorschrift, dass die Kamine die Traufe des Hauses überragen - und so komme es dann zu den 30 Metern.

"Zwei Herzen in einer Brust"

Konkret zu entscheiden hatten die Stadträte in diesem Fall nicht über das Projekt - sie waren vielmehr von der Region von Schwaben zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.

Einzuwenden hatte dabei kaum einer etwas - "denn da es um den Ausbau der Fernwärme geht, kann man die Schornsteine ohne Weiteres befürworten", wie es Richard Hiepp (CSU) formulierte. Karl Sperl allerdings schlugen "durchaus zwei Herzen in einer Brust" - immerhin ist er neuer Vize-Vorsitzender des Zweckverbands Berufliches Schulzentrum und fürchtete durch eine Erweiterung unter anderem um das Flächenangebot für das Schulzentrum.

Eine Beeinträchtigung fürs Schulzentrum sei aber nicht erkennbar, beruhigte Baureferentin Beltinger. Weshalb Bürgermeister Josef Mayr angesichts der Erweiterung von einem "Quantensprung" für den ZAK sprach.