Einmal im Jahr steht ein mobiles Mammographie-Screening-Fahrzeug für rund vier Wochen in Lindenberg, um Frauen zwischen 50 und 70 Jahren die Möglichkeit der Brustkrebsfrüherkennung zu geben. Bis zu 50 Frauen kommen täglich zur Untersuchung, sagt Dr. Jochen Vogel, der für das Programm verantwortlich ist. Als vor über zwei Jahren das Diagnostische Mammazentrum Kempten gegründet wurde - mit festen Anlaufstellen in Kempten, Memmingen, Immenstadt und Kaufbeuren - entstand auch die Idee für eine mobile Anlaufstelle. Sie soll Frauen weite Wege ersparen und eine Vorsorge für alle möglich zu machen.
Die meisten Frauen werden persönlich eingeladen, wobei laut Vogel nur etwa 60 Prozent an der Untersuchung teilnehmen. Er stellt aber klar, dass jede Frau teilnehmen kann - auch ohne Einladung. Aus Erfahrung weiß er, dass es immer noch eine große Anzahl Frauen gibt, die nicht frauenärztlich betreut werden. Hier hätten alle die Möglichkeit dazu - ohne Arzttermin, lange Wartezeiten und Praxisgebühr. Die Kosten trägt die Krankenkasse.
Je früher ein Tumor erkannt wird, desto größer sei die Chance der Heilung, so der Mediziner. Durch die Mammographie könnten Tumore erkannt werden, bevor sie zu ertasten sind.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass die meisten Ergebnisse negativ sind. Nur bei fünf von 1000 Frauen müsse noch einmal nachuntersucht werden, was aber nicht automatisch Krebs bedeute, so der Arzt. Nur bei einem Bruchteil würde tatsächlich Krebs diagnostiziert, der aber bei rechtzeitiger Erkennung zu 96 Prozent aller Fälle geheilt werden könne.
Gegen Krebs könne man sich kaum schützen, stellt Dr. Jochen Vogel fest, aber jede Frau habe es in der Hand, den Krebs, in diesem Fall den Brustkrebs, durch rechtzeitige Erkennung zu besiegen, so der Mediziner.
Das Mammobil steht bis zum 27. Mai in der Sedanstraße 15 (Parkplatz Aldi). Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr, freitags 8.10 bis 15 Uhr.