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Frostgefahr für Gurken und Tomaten

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Frostgefahr für Gurken und Tomaten

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    Allgäu | syr | Im Garten geht es jetzt richtig los: Der Mai gilt bei Pflanzenfreunden als einer der arbeitsreichsten Monate. Aber darf man junge Gurken- und Tomatenpflänzchen jetzt eigentlich schon raussetzen? Und wie schützt man die zarten Gewächse, wenn die Nächte noch mal richtig kühl werden? Alfons Herb, Vorsitzender des Kreisverbands für Gartenbau und Landschaftspflege Oberallgäu, weiß bei solchen Fragen Rat.

    l Auch wenn gerade alles nach idealem Pflanzwetter aussieht, legt Herb nahe, empfindliche Gemüsearten wie Tomaten, Zucchini, Kürbis oder Gurken erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) rauszusetzen. Sie könnten sonst Frost abbekommen und eingehen. Deshalb sollte man die vorgezogenen Gewächse nachts noch mindestens bis zum Wochenende in der Wohnung oder im Treibhaus lassen. Daneben sei es auch für über den Winter eingemottete Gewürze wie Rosmarin oder Blumen wie Strauchmargeriten besser, wenn sie vorerst nur zum Sonne tanken raus kommen.

    l Aktiv werden kann man im Garten aber trotzdem. Herb empfiehlt, schon mal die Beete umzugraben, Kompost einzuarbeiten und Unkraut zu entfernen. Denn Unkraut entziehe dem Boden später zusätzlich Nährstoffe und Feuchtigkeit und schränke das Wachstum der Nutzpflanzen ein. l Außerdem kann nach Herbs Worten alles nach draußen, was in der Erde vor Kälte geschützt ist. Jetzt ist also die richtige Zeit zum Bohnen stupfen, Karotten säen und Anlegen von Kartoffelbeeten. Daneben überstünden, so Herb, auch Blumenzwiebeln - zum Beispiel von Begonien oder Dahlien - niedrigere Temperaturen in der Regel unbeschadet. Ferner können auch Erdbeeren und eingetopfte Obstbäume gepflanzt werden.

    l Nicht vergessen darf man laut dem Gartenspezialisten allerdings, dass alle Kohlsorten viel Platz zum Wachsen brauchen, Obstbäume nicht zu tief eingegraben werden dürfen und Kartoffeln mindestens zehn bis 15 Zentimeter unter der Erde sein sollten. Sonst bekämen sie ungenießbare, grüne Stellen.

    Wetterbericht hören

    l Sind die Pflanzen und Samen in der Erde und kräftig eingegossen, rät Herb, den Wetterbericht zu hören und gegebenenfalls eine durchlässige Folie zum Abdecken zu verwenden. Das bietet Schutz gegen die Kälte, lässt aber den Regen durch und die Luft zirkulieren. Wer kein Plastik zur Hand hat, dem legt der Pflanzenexperte eine feuchte Zeitung ans Herz. 'Und immer wenn es warm und der Boden trocken ist, gießen, gießen, gießen.'

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