Ehrungen bei Jahresversammlung Umweltplakette Ostallgäu/Marktoberdorf (am). Zahlreich waren die Aktivitäten der Friseur-Innung Ostallgäu mit ihren 100 Mitgliedern in den vergangenen zwölf Monaten. Dies wurde bei der Jahresversammlung der Innung in Marktoberdorf deutlich.
Obermeister Johann Jung blickte auf die Ereignisse zurück, die die Arbeit der Friseur-Innung Ostallgäu prägten: 'Wir hatten tolle Modeveranstaltungen, ein gelungenes Lehrlingsfrisieren und heuer eine schöne schwäbische Meisterschaft.' Die schwäbischen Obermeisterkollegen seien voll des Lobes über die Organisation und Ablauf dieses Wettbewerbes gewesen. Die Mitglieder des Vorstandes und der Fachgruppe sowie die Berufsschullehrer der Fachgruppe Friseure hätten Teamgeist bewiesen und großes Engagement gezeigt.
Ferner ging der Obermeister auf Änderungen im betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betriebsdienst ein. Auch erinnerte er an die Umstellung auf den Euro und empfahl den Kolleginnen und Kollegen, ab 1. Januar 2001 'eurofit' zu sein.
Neu sei die Möglichkeit, den Salon als umweltfreundlichen Friseur-Handwerksbetrieb ausweisen zu lassen, nach dem bayerischen Programm 'Umweltpakt 2000'. Er sei aber sicher, dass bereits jetzt schon ein hoher Anteil der Innungsbetriebe die Voraussetzungen für die Umweltplakette des Freistaates hätten. 'Gescheitert sind wir zunächst einmal mit unserer Mehrwertsteuer-Initiative', räumte Jung ein. Diese sah für die Friseure einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz vor. In diesem Zusammenhang bedauerte Jung die fehlende Lobby der Friseurgilde: 'Wir Handwerker sind zwar der Arbeitgeber und Ausbilder der Nation, doch haben wir keine Lobby. Die Industrie hat in den vergangenen zwei Jahren zwei Millionen Arbeitsplätze abgebaut und das Handwerk hat zwei Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen.'
Breiten Raum nahmen seine Ausführungen über Marktforschungsergebnisse für das Friseurhandwerk ein. In bestimmten Bereichen bestehe noch Handlungsbedarf. Man wolle mit einer Werbeaktion 'Frisör in Aktion' die Attraktivität des Gewerbes weiter steigern, kündigte Jung an.
Johann Jung und sein Stellvertreter Günther Fischer ehrten bei der Versammlung Friseurmeisterin Cilly Kormann (Marktoberdorf) für ihr herausragendes Engagement in und außerhalb der Innung mit der Ehrennadel in Silber des schwäbischen Handwerks.
Den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer erhielt Herbert Kotter (Lechbruck). Damit wurde dessen Einsatz für die Innung und seine erfolgreiche Arbeit als Unternehmer gewürdigt.
Auf der Tagesordnung stand ferner ein Referat von Gerhard Zeiner vom Münchner Verein. Er erläuterte die Möglichkeiten und eventuellen Auswirkungen der von der Bundesregierung Regierung geplanten Gesundheitsreform 2000.