Oberallgäu/Kempten (az). - Flutopfer mit Geld zu unterstützen, ist das Eine - sie mit freundlichen Worten aufzurichten, an ihrem Schicksal Anteil zu nehmen, das Andere. Mit der Aktion Freundschaftsbriefe will die Oberallgäuer Eigstler-Kinderhilfe Buben und Mädchen in den Flutgebieten Mut machen. Die ersten 90 Briefe, verfasst von Schülerinnen der Kemptener Maria-Ward-Schule, gingen jetzt auf die Reise nach Sri Lanka.'Die Idee entstand, weil ich mir dachte, dass es außer Geld und Spenden noch etwas Anderes geben müsste, womit man den Kindern in Sri Lanka eine Freude machen könnte', erläutert Angela Schaule, Vorsitzende der Eigstler-Kinderhilfe. In ihrer Armut und nach den traumatischen Erlebnissen nach dem Tsunami bedeuteten solche Briefe für die Kinder in Sri Lanka Freundschaft, Anteilnahme und Hoffnung. 'Es signalisiert: Hier ist jemand, der an dich denkt und Interesse an deinem Leben hat', so Schaule. Die Kinder in Sri Lanka schreiben sehr gerne Briefe, so die Erfahrung Schaules.
Gleichzeitig biete die Aktion eine gute Gelegenheit, die englische Sprache zu praktizieren. 'Denn es wird in den seltensten Fällen bei einem Brief bleiben. Oft entstehen lebenslange Verbindungen.' Die Kinder der Maria-Ward-Schule erzählen in ihren Briefen von sich und ihren Hobbys, erläutert Schaule. Sie verzierten die Briefe zudem mit Zeichnungen, Stickern und legten ein Foto bei, so dass sich das jeweilige Empfängerkind in Sri Lanka sofort vorstellen kann, von wem der Brief kommt. Dass die Idee in die Tat umgesetzt werden konnte, verdankt Schaule der Unterstützung von Englischlehrerin Gabriele Büschler und Schulleiter Schrägle von der Maria-Ward- Schule. 'Ich würde mich über viele tausend Briefe aus Schulen und Kindergärten freuen', hofft die Initiatorin nun auf Nachahmer aus Stadt und Landkreis. i Wer namens einer Schule oder eines Kindergartens Briefe nach Sri Lanka mitgeben will, kann sich ab 6. Februar informieren unter (08374) 589-231 oder E-mail: eigstler-kinderhilfe@t-online. de