Da horcht der Buchloer auf: Ausgerechnet aus dem ihm manchmal etwas fremden Oberbayern kommen plötzlich sehr freundliche Töne zum Gymnasium. Diese hätte man sich doch eigentlich eher aus dem benachbarten Unterallgäu gewünscht - schwäbische Solidarität sozusagen.
Denkste. Gerade die Nachbarn im Westen spucken den Buchloern beim Thema Gymnasium-Neubau gewaltig in die Suppe, haben Angst um den Fortbestand ihrer eigenen Schule in Türkheim. Äußerst argwöhnisch beäugen sie deshalb die Buchloer Pläne, stellen Gutachten in Frage und machen seit Monaten mehr als Verhinderer von sich reden, anstatt die Vorteile zu sehen, die ein Gymnasium in Buchloe brächte.
Diese haben die Oberbayern inzwischen erkannt. Sie denken einen Schritt weiter. Sehen, dass ein Gymnasium in Buchloe die beiden in Landsberg entlasten würde. Landsbergs OB Lehmann geht als Vorsitzender der Kooperationsraum-Arbeitsgemeinschaft sogar weiter.
Er stellt bereits Überlegungen an, wie die Busverbindungen zwischen den beiden Regierungsbezirken verbessert werden können und müssen, damit die Kinder beispielsweise aus dem Fuchstal oder der Gemeinde Igling eines Tages einfach und vor allem schnell zur Buchloer Schule kommen - ein Gedanke, der im Übrigen auch ohne Gymnasium im Sinne aller Fahrgäste dringend weiterverfolgt werden sollte.
Ein weiterer positiver Aspekt der Initiative des Landsberger Oberbürgermeisters: Durch das Schreiben an den Kultusminister wurde der bisher eher abstrakten Arbeitsgemeinschaft Leben eingehaucht.

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Vorsicht! Diese sieben Emojis bedeuten nicht, was Sie vielleicht denken
Die 13 Mitgliedskommunen aus Oberbayern und Schwaben kommen damit ihrem Ziel einen Schritt näher: Gemeinsam zusammen zu arbeiten und ein Strategie- und Entwicklungskonzept auszuarbeiten für die Zeit bis 2020. Profitieren werden davon nicht nur die unmittelbar Beteiligten, sondern sicherlich auch die Nachbarn - auch wenn sie im Unterallgäu zu Hause sind.