Brief Regionaler Planungsverband Allgäu spricht sich für neue Schule in Buchloe aus - Türkheim hofft auf "Vernunft des Ministeriums"">

Artikel: Freude über "weiteres Teilchen im Gymnasiumspuzzle"

23. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Brief Regionaler Planungsverband Allgäu spricht sich für neue Schule in Buchloe aus - Türkheim hofft auf "Vernunft des Ministeriums"

Buchloel cg/baus lÜber ein "weiteres Teilchen in unserem Gymnasiums-puzzle" freut sich Buchloes Dritter Bürgermeister Manfred Beck. Jetzt setzt sich auch der Regionale Planungsverband Allgäu in einem Schreiben an Kultusminister Siegfried Schneider für ein eigenes Gymnasium in Buchloe ein.

In dem Brief an das Kultusministerium in München heißt es, dass sich bei einer Diskussion des Planungsausschusses Mitte Juli in Kempten die Mitglieder des Gremiums einstimmig für "die Errichtung eines Gymnasiums im möglichen Mittelzentrum Buchloe" ausgesprochen hätten. Es wird außerdem darauf verwiesen, dass die Errichtung eines Gymnasiums in Buchloe als Grundsatz im Regionalplan für die Region Allgäu enthalten sei und zwischenzeitlich zwei Gutachten vorliegen, in denen der Bedarf nachgewiesen werde.

Für Beck, der momentan die Urlaubsvertretung von Bürgermeister Josef Schweinberger innehat, ist dieser Brief sehr positiv und eine weitere "Bestätigung für unseren Wunsch". "Wir sind natürlich zuversichtlich", so Beck. Mit einer Entscheidung rechnet der Dritte Bürgermeister nicht vor Oktober oder November: "Die Spannung steigt."

Argumente für Neubau

Erst in der vergangenen Woche hatte sich die Arbeitsgemeinschaft "Kooperationsraum Mittleres Lechtal/A96" für ein Gymnasium in Buchloe stark gemacht. Als Vorsitzender hatte der Landsberger Oberbürgermeister Ingo Lehmann seine Argumente für einen Schulneubau dargelegt (wir berichteten).

Dies bereitet unterdessen Heidi Zacherl, stellvertretende Landrätin im Unterallgäu, Sorge. "Uns geht es nicht darum, ob Buchloe ein Gymnasium hat oder nicht. Uns geht es darum, dass unsere Schule nicht verkleinert oder im Bestand gefährdet wird." Überrascht von der "plötzlichen Kooperationsbereitschaft aus Landsberg" zeigte sich auch der Vorsitzende des Fördervereins des Joseph-Bernhart-Gymnasiums Türkheim, Peter Senner.

"Wir vertrauen auf die Vernunft des Ministeriums und erhoffen uns ein klares Bekenntnis zur Stärkung bestehender Schulstandorte." Der Vorsitzende des Elternbeirats, Norbert Führer, fürchtet im Falle eines neuen Gymnasiums ebenfalls negative Auswirkungen für das Türkheimer Gymnasium.

Landrat Hans-Joachim Weirather beunruhigt das Engagement der Arbeitsgemeinschaft "Mittleres Lechtal" dagegen nicht. Schließlich habe sich nichts an der Situation geändert. "Es wäre ein Schildbürgerstreich, für teures Geld ein neues Gymnasium hinzustellen und die Investitionen in Türkheim in Frage zu stellen." Weirather ist sich sicher: "Das Ministerium wird die richtige Entscheidung fällen."