Marktoberdorf | bs | Seit Anfang August ist Susanne Jehl neue stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium Marktoberdorf. Die 58-jährige Mutter von zwei Kindern kommt vom Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren.
Dort war sie 23 Jahre lang tätig, in den vergangenen vier Jahren in der Schulleitung - als bisher einzige Frau. Jehl studierte Französisch, Latein und Italienisch in München - wo sie auch geboren und aufgewachsen ist -, Köln, Pisa und Paris. Danach war sie etliche Jahre in Landsberg und München beschäftigt, bevor sie 1985 nach Kaufbeuren ging. "Ich wollte nochmal eine neue Herausforderung", beschreibt sie ihre Motivation für den Wechsel in die Kreisstadt. "Eigentlich dachte ich, dass ich in Kaufbeuren bis ans Ende meiner Tage bleibe", sagt sie schmunzelnd. Der Abschied sei ihr aber trotzdem schwer gefallen, weil man im Laufe der Jahre "doch so einige Spuren hinterlassen" habe.
"Sehr herzlich empfangen"
Gelindert wurde der Abschiedsschmerz vom "wahnsinnig netten" Kollegium an ihrer neuen Schule: "Ich wurde hier sehr freundlich und herzlich empfangen." An ihrer neuen Wirkungsstätte will sie mit ihrer Erfahrung "einen Beitrag zum harmonischen und guten Ablauf des Schulalltags" leisten, wie sie sagt. "Natürlich will ich aber nach einer gewissen Einarbeitungs- und Gewöhnungsphase auch neue Aspekte einbringen."
Sich selbst beschreibt Jehl, die auch Unterrichtsstunden in Französisch und Latein halten wird, als eine, die viel von sich und den Schülern fordert. "Gegen alle Trends der Zeit", meint sie dazu. Ihr Credo sei "fordern und fördern".
