Memmingen(bil). - 'Kalorien zählen ist out': Dieser Satz stammt von einer gertenschlanken Frau, die in Punkto Essen ganz schwer was drauf hat. Jutta Unger arbeitet als Ernährungsberaterin bei der AOK. Sie rät: Wer wirkungsvoll seine überflüssigen Pfunde verlieren will, der soll fettreduziert zu essen. So, wie es die Fastenaktion 'Bayern light' empfiehlt. Denn Nahrung ist nicht gleich Nahrung. 'Der Körper geht den einfachen Weg', sagt Unger. Will heißen, er wandelt Fette, die man isst, gleich in körpereigenes Fett um. Nicht so Kohlenhydrate und Eiweiß. Dieses Prinzip, erklärt Apotheker Alexander Bohn, macht sich 'Bayern light' zunutze. Bei der Auftaktveranstaltung hielt er im voll besetzen kleinen Saal der Stadthalle das erste von einer ganzen Reihe von Basisseminaren über gesundes Abnehmen. In ihm räumte Bohn mit dem Vorurteil auf, 'nur wer hungert, nimmt ab'. Dass es auch anders geht, hätten im vergangenen Jahr bei der Aktion 'Fasten ohne Grenzen' über 5000 Teilnehmer aus sieben Städten gezeigt. Sie hätten ihm Schnitt fünf Kilogramm Körperfett abgenommen. Zitat Fett ist unser Feind Nummer eins.} Apotheker Alexander Bohn in seinem Vortrag über bewusste Ernährung Das taten sie nach folgendem Prinzip: Der Körper wandelt Kohlenhydrate erst in Fett um, wenn man mehr als 500 Gramm davon zu sich nimmt.
So viel stecken beispielsweise in neun Pfund Obst, 20 Pfund Gemüse oder zwei Pfund Vollkornbrot. Solche Mengen kann man aber gar nicht verspeisen. Deshalb lautet die Devise: 'Sie können davon essen, so viel Sie wollen', sagte der Apotheker. An Fett sollen die Teilnehmer an 'Bayern light' aber nur zwischen 40 und 60 Gramm pro Tag zu sich nehmen. Wie viel in welchem Lebensmittel enthalten ist, verrät ein Heftchen, das in Zusammenarbeit mit dem bayerischen Gesundheitsministerium extra für 'Bayern light' gedruckt wurde. Erhältlich ist es in der Elefanten-Apotheke. Fett ist allerdings nicht gleich Fett, warnt Bohn. Ungesättigte Fettsäuren wie in Olivenöl seien für den Körper ungeheuer wichtig. Sie würden beispielsweise das Risiko vor einem Herzinfarkt senken. Gesättigte Fettsäuren, wie sie in Butter enthalten sind, belasten den Körper hingegen. 'Alles, was hart aus dem Kühlschrank kommt, wandert ohne zu reagieren in Bauch, Beine und Po', sagte Bohn. Ein anderer wichtiger Punkt sei der Sport. Je mehr Muskelmasse der Körper habe, desto mehr Energie verbrauche er. 'Ohne Bewegung haben sie langfristig keinen Erfolg', warnte Bohn. Er verwies darauf, dass AOK und Reha-Park Memmingen für 'Bayern light' spezielle Gymnastikstunden anbieten. Sie seien auch für Personen geeignet, die lange Zeit keinen Sport mehr gemacht haben. i Nähere Informationen zu 'Bayern light' im Internet unter www. memminger-zeitung. de/leichter-leben