Das Geheimnis ist gelüftet: Im Bierzelt der Allgäuer Festwoche werden heuer Produkte von Zötler aus Rettenberg ausgeschenkt. Eine weitere, noch nicht genannte Brauerei wollen die Festwirte Schmid/Vogler zusätzlich ins Boot holen. Auch das Zelt selbst wird einige Neuerungen bieten.
Der Werkausschuss hatte sich in seiner Sitzung am Freitag für eine Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Team Schmid/Vogler ausgesprochen (AZ berichtete). Den Ausschlag gab laut Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer die angestrebte Vielfalt auf der Festwoche. "Vielfalt der Wirte, Vielfalt der Biere", laute das Motto. Wobei auch die anderen Bewerber - Parkterrassen-Chef Hans Heel und der Pfrontener Jochen Mörz - sehr gute, qualitativ vergleichbare Konzepte vorgelegt hätten. Die Entscheidung sei letztlich aber "in großer Harmonie" gefallen.
Die angestrebten Kombinationen von Allgäuer Brauereien für das Bierzelt hätten dem Werkausschuss als Beleg für eine fundierte Bewerbung gereicht. Schließlich behalte sich die Stadt ein Veto vor, falls sie mit der Auswahl der weiteren Brauerei nicht einverstanden ist.
Auch bei der Ausgestaltung des Zelts gehe nichts ohne Zustimmung der städtischen Verantwortlichen.
"Wir freuen uns natürlich riesig und sind auch ein bisschen stolz", kommentierte Hans Schmid gestern den Zuschlag. Er, Matthias Vogler und das ganze Team würden darauf brennen, die Festwoche mit neuen Angeboten zu bereichern. Zentraler Punkt sei dabei ein neues Zelt mit transparentem Giebel und speziellen Boxen. Darin könne man ein wenig abseits vom Bierzelttrubel etwas ruhiger beieinander sitzen und genießen. Erstmals verfüge man über eine Entlüftung über das Dach. Die Tische sollen künftig nicht mehr in Längsrichtung angeordnet werden, sondern quer - "sodass alle Gäste zur Musik sehen können."
Ein überdachter Biergarten gehört genauso zum Konzept wie ein erweitertes Mittagsangebot. "Da denken wir über eine preisgünstige Kombination aus einem beliebten Gericht und einem Getränk nach", verriet Schmid. Aufseiten der Stadt gibt es Gedanken, den Mittagseintritt weniger bürokratisch zu regeln. Kostenlosen Zugang werde es aber nicht geben, sagte Netzer.
Eigens gebrautes Festbier noch nicht entschieden
An Brauereien sind künftig vertreten das Allgäuer Brauhaus in Fritz Binsers Parkschenke, Meckatzer Löwenbräu in Hans Heels Parkterrasse und eben im Bierzelt Zötler mit einer weiteren Allgäuer Brauerei. Damit, so Brauereichef Herbert Zötler, sei nun das Ziel der Allgäuer Biervielfalt auf der Allgäuer Festwoche erreicht.
Seit Jahren hat der Oberallgäuer Brauer immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig bei einer allgäuweiten Veranstaltung wie der Festwoche ein Bierangebot mehrerer Allgäuer Brauereien wäre. Dass Zötler selbst jetzt im Festzelt ausschenke, mache ihn "stolz und froh". Erfahrung habe die Brauerei unter anderem mit der Bewirtung bei Viehscheiden.
Ob es allerdings wieder ein eigens gebrautes Festbier gibt, ist laut Zötler noch nicht entschieden. Da gingen die Stadtratsmeinungen auseinander, habe man ihm signalisiert.