Kulturpolitik Bürgermeister Holetschek: "Steht nicht auf der Tagesordnung" - Rückblick auf Festival der Nationen">

Artikel: Festspielhaus für die Kneippstadt kein Thema

16. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kulturpolitik Bürgermeister Holetschek: "Steht nicht auf der Tagesordnung" - Rückblick auf Festival der Nationen

Bad Wörishofenl m.he/iss lDer Intendant des Festivals der Nationen, Winfried Roch aus Türkheim, wünscht sich ein Festspielhaus in Bad Wörishofen. Eine Bürgerbewegung für Kultur habe sich in den Jahren des Festivals der Nationen etabliert, sagte Roch unserer Zeitung. Der Bau einer entsprechenden Heimstätte der Kultur ist für ihn da offenbar nur folgerichtig.

Im Rathaus will die Begeisterung über diesen Vorschlag dagegen nicht so recht entflammen. Künstlerisch verständlich sei der Wunsch des Intendanten, teilte Bürgermeister Klaus Holetschek mit und formulierte diplomatisch: "Von der Realisierung her steht das nicht unmittelbar auf der Tagesordnung."

Immerhin soll in Kürze das Kurtheater saniert werden. Ein finanzieller Kraftakt in Zeiten klammer Kassen. Das Beispiel Füssen zeige außerdem, so Holetschek, dass es schwierig sei, ein Festspielhaus wirtschaftlich zu führen. Dazu kommt: Im kommenden Jahr läuft der bestehende Vertrag mit Justus Frantz aus. Derzeit ist seitens der Stadt nicht daran gedacht, das Festival der Nationen über 2011 hinaus zu beheimaten. Gleichwohl war es auch heuer ein gesellschaftliches Ereignis von hohem Rang. Die regionale Prominenz gab sich ein Stelldichein.

Gefeierte Nachwuchsstars

Besonders gefeiert wurden die Nachwuchsstars Mayuko Kamio (Violine) und die 14-jährige russische Pianistin Yulia Vanyushina, die den "Prix Young Artist of the Year 2008" der Rupert-Gabler-Stiftung holte. Gänsehautgefühl kam bei der Sinfonie Nr. 3 in D-Moll auf. Das Publikum war restlos begeistern. Lob einer Besucherin: "Es erübrigt sich, dieses Werk woanders zu hören. Man wäre vermutlich sehr enttäuscht."