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Festspiele Wangen begeistern auch Erwachsene mit ihrem Kindermusical Pinocchio

Premiere

Festspiele Wangen begeistern auch Erwachsene mit ihrem Kindermusical Pinocchio

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    Festspiele Wangen begeistern auch Erwachsene mit ihrem Kindermusical Pinocchio
    Festspiele Wangen begeistern auch Erwachsene mit ihrem Kindermusical Pinocchio Foto: Christoph Morlok/Festspiele Wan

    Hier schlechte Laune zu haben, ist unmöglich. Pinocchio, Meister Gepetto und Co wirbeln über die Bühne, springen um die Zuschauer herum, tanzen, steppen und singen, was das Zeug hält. Mit viel Witz erzählen die Wangener Festspiele in ihrem Kinderstück die Geschichte von Pinocchio. Die Geschichte von dem kleinen Jungen aus Holz, der so gerne ein richtiger Junge sein will, verzaubert die Besucher. Regisseur Anatol Preissler und sein Team zeigen im Zunftwinkel inmitten der Altstadt eine sehr sehenswerte, mitreißende und rührende Inszenierung für Kinder wie Erwachsene.

    Wie geschaffen für dieses fantastische Musical von Christian Berg (nach dem Buch des italienischen Autos Carlo Collodi) über einen kleinen Jungen aus Holz, ist der idyllische Zunftwinkel. Liebevoll gestaltet sind die Kostüme. Satte Farben, gelb und rot, trägt Pinocchio (Dagmar Bernhard), runde rote Backen zieren sein Gesicht. Die Fee in Weiß und Türkis, auch durch ihr leichtes luftiges Kleid, schwebt sie fast über die Bühne. Gelungen und sehr zeitgemäß umgesetzt sind die zwei Ganoven Fuchs Amadeo (Marius Hubel) und Kater Cerubino (Julian Manuel). In schicken Anzügen und mit einem derben italienischen Akzent erinnern sie mit ihren Sprüchen – 'Ey, was guckst du, Alter?' – an das Comedy-Duo Erkan und Stefan. Der Funke springt über, wenn die Darsteller spielen und singen, die Begeisterung steckt an.

    Vor allem die eingängigen Melodien und Ohrwürmer, komponiert von Konstantin Wecker, sorgen für Tempo und ein lebendiges Spiel.

    Die Nähe zu den Zuschauerreihen im engen Zunftwinkel nutzen die Schauspieler geschickt. Nicht nur das Spiel auf der Bühne reißt Klein und Groß mit. Immer wieder fordern die Schauspieler ihr Publikum auf zum Mitsingen, Klatschen und Tanzen. So gelingt eine perfekte Mischung aus spannendem Bühnenspiel und begeisterndem Mitmach-Theater.

    Viele kleine Einfälle und Details machen dieses Stück so liebenswert – für Kinder und Erwachsene. So etwa der Running-Gag der zwei Bösewichte Fuchs Amadeo und Kater Cerubino. 'Gehen wir jetzt zur Moren-Post?' 'Wieso – willst du einen Brief verschicken?'

    Auch sonst haben die Festspiele Wangen dem italienischen Pinocchio ein bisschen Lokal-Kolorit verpasst. Nicht nur das Gasthaus Mohren-Post, gelegen in der Wangener Altstadt, nur ein paar Schritte vom Zunftwinkel entfernt, versetzt das Spiel ins Allgäu. Auch als Kater und Fuchs eine Reise nach Wohmbrechts planen, weil sie da schon immer mal hinwollten, sind ihnen die Lacher aus dem Publikum garantiert.

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