Ein echter Indianer kennt keine Scheu vor körperlichen Anstrengungen. Um in das Stammeslager zu kommen, müssen die zukünftigen Häuptlinge sich zunächst ein kleines Stück durch die wilde Prärie des Buchloer Waldes Eschenlohe vorarbeiten.
Bei der Ankunft wartet der verdiente Lohn: ein wahres Paradies für echte Rothäute. 30 verschiedene Aktionen locken, bei denen man sich für das Leben als Indianer wappnen kann. Federschmuck, Buschtelefone und Reitaktionen bereiten den jungen Stammesangehörigen ein abwechslungsreiches Ferienprogramm. >, erklärt Gabi Löcherer, die Leiterin der Ferienfreizeit der Volkshochschule Buchloe und des Indianerlagers. >, meint Löcherer weiter. Die Sieben- bis Elfjährigen sind standesgemäß untergebracht: Tipis bieten Zuflucht oder Platz, sich eine kurze Auszeit zu nehmen. >, stellt der siebenjährige Niko fest. Über den gesamten Platz, auf dem der Stamm sein Lager errichtet hat, sieht man kleine Squaws und Häuptlinge mit selbst gebasteltem Schmuck, Kriegsbemalung oder Pfeil und Bogen.
Natürlich muss ein Stamm dieser Größe auch für seinen Lebensunterhalt sorgen und so geht es unter Leitung eines Betreuers zum Holz sammeln oder auf die Jagd. Ganz leise werden die kleinen Heißsporne, wenn es mit dem Häuptling tief in den Wald geht. Schnell ist die erste Spur gefunden. Die Gruppe hat die Fährte eines Wildschweins aufgenommen. Das Ziel ist bald aufgespürt und muss nun erlegt werden.
Die selbst gebauten Pfeile und Bögen kommen dabei zum Einsatz. Die Kinder hören den Betreuern gut zu, als diese ihnen den richtigen Umgang mit den Geräten erklären. Beeindruckt kommentieren die jungen Indianer den Schuss des Betreuers: > Nach dieser Anleitung gelingt es der Gruppe schnell, das Wild zu erlegen. Natürlich nur ein symbolisches, aufgemaltes Wildschwein.
Gespeist werden kann an der großen Feuerstelle des Lagers, wo ältere und jüngere Indianer beisammensitzen, sich Geschichten erzählen und musizieren. Dafür schnitzen sich die Kinder aus Holz, dass sie selbst gesammelt haben, kleine Pfeifen - in echter Indianertradition eben. Die Kleinen sind dabei selbst durch plötzliche Wetterschwankungen nicht zu beeindrucken. Als es beginnt, in Strömen zu regnen, trommelt Gabi Löcherer den ganzen Stamm zum Sonnentanz zusammen.

Alpspitze bei Nesselwang
Wanderer entdeckt an Kabelbinder aufgehängte Krähe - das steckt dahinter
>, sagt sie.
Gestern endete das Indianerlager mit dem Besuch der >, sprich der Eltern. Diese durften sich ein Bild vom aufregenden Leben eines Indianers machen und zum Abschluss wurde gemeinsam ein Stammesfest gefeiert.