Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Fendt investiert in diesem Jahr 22 Millionen Euro

Allgäu

Fendt investiert in diesem Jahr 22 Millionen Euro

    • |
    • |

    Marktoberdorf/Ostallgäu(rel). - Der Marktoberdorfer Traktorenhersteller AGCO/Fendt hat im vergangenen Jahr 706 Millionen Euro Umsatz erzielt und damit erstmals die 700-Millionen-Marke überschritten. Für 2003 ist ein ähnlich hoher Umsatz geplant. Bei der Jahrespressekonferenz gestern in Marktoberdorf wies Vertriebs-Geschäftsführer Hermann Merschroth auch auf die hohen Investitionen hin: Im vergangenen Jahr waren es 19 Millionen Euro, dieses Jahr sollen es 22 Millionen sein (Siehe auch Seite 'Wirtschaft'). Rund 130 Journalisten aus 15 Ländern warne gestern bei der Pressekonferenz am Fendt-Stammsitz in Marktoberdorf versammelt. Noch nie zuvor war das Interesse der Medienvertreter an AGCO/Fendt so groß gewesen. Geschäftsführer Merschroth machte deutlich, dass 2002 zu den guten Fendt-Jahren gezählt werden darf: Der Umsatz stieg um 12 Prozent, beim Absatz (+ 6 %) kam man auf 10709 verkaufte Traktoren und blieb dabei nur hauchdünn hinter dem Rekordergebnis von 1998 (10711). 2003 will man in etwa 10800 Schlepper absetzen. Allerdings haben die lange Trockenheit und politische Entwicklungen die Investitionsbereitschaft der Landwirte gebremst. Die Zahl der Mitarbeiter bei AGCO/Fendt hat sich von Ende 2002 bis Juni 2003 um 115 auf insgesamt knapp 2600 verringert. Dies hängt vor allem mit dem Verkauf der Kemptener Maschinenfabrik (KMF) an den Hydraulik- und Hebebühnenhersteller Nußbaum zusammen: Dieser übernahm rund 110 Kräfte - wodurch sich die Beschäftigtenzahl bei Fendt reduzierte. Andere KMF-Mitarbeiter wechselten nach Marktoberdorf, wo jetzt die Vario-Getriebefertigung konzentriert ist. In Marktoberdorf waren im Juni 2003 1815 Frauen und Männer beschäftigt, in Bäumenheim (bei Donauwörth) haben 733 Fendtler ihren Arbeitsplatz. In Kempten bietet das Unternehmen bei seiner Tochter Fördertechnik noch rund 30 Mitarbeitern einen Job. Merschroth hatte bei der gestrigen Pressekonferenz eingangs erklärt, man habe die Journalisten auch deshalb nach Marktoberdorf eingeladen, um ihnen einen Eindruck vom Umfang der Zukunftinvestitionen zu vermitteln. Gegen Ende 2003 soll das Projekt 'Zukunftssicherung' abgeschlossen sein. Dessen Volumen beläuft sich auf insgesamt 41 Millionen Euro, wovon der größere Teil auf Marktoberdorf entfällt.

    Neue Verkehrsführung für Laster Am Fendt-Stammsitz wurden unter anderem eine neue Wareneingangs- und Logistikhalle, eine 4000 Quadratmeter große Halle für die Fertigung der Variogetriebe sowie ein neues Recyclingcenter gebaut. Darüber hinaus wurden in den letzten Wochen und Monaten auf dem Firmenareal Gebäude abgerissen, um die Zufahrts- und Parksituation zu verbessern. So wird künftig der Schwerverkehr vom Norden her auf das Betriebsgelände geführt. Dadurch soll die Innenstadt entlastet werden. Der Haupteingang wird etwas nach Süden verlegt, dort entstehen auch neue Besucher- und Mitarbeiterparkplätze. Dafür wird der Parkplatz an der Ruderatshofener Straße aufgegeben. Ein weiterer Mitarbeiterparkplatz mit 280 Stellplätzen ist im Norden des Firmenareals entstanden.

    Neuheiten zur Agritechnica Das Motto für 2004 laute 'Gesamtwirtschaftlichkeit ist unser Konzept', sagte Marketing-Geschäftsführer Peter J. Paffen, der die Fendt-Neuheiten vorstellte. Darunter seien nicht nur Technik und Qualität, sondern auch Komplettservice und Beratung zu verstehen. Schon bald wird ein mittelbreiter Spezialschlepper (200 F) das Programm ergänzen. Komplett neu konstruiert wurde der Standardschlepper Farmer 200. Vom Vario 700 gibt es nun eine zweite, optimierte Generation. Paffen kündigte an, zur 'Agritechnica' werde der 30000. Vario-Schlepper ausgeliefert. 60 Prozent aller Fendt-Traktoren seien heute mit diesem Getriebe ausgestattet. Mit den Mähdreschern erziele man 'gute Verkaufsresultate'. Die neuen Ballenpressen seien mit Erfolg getestet worden; sie werden auf der 'Agritechnica' -Messe vorgestellt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden